Hohenlimburg. . Der Hasper Hans-Werner Urbanski hat Schloss Hohenlimburg aus 10 000 Legosteinen gebaut. Eine filigrane Meisterleistung.
Es ist das erste Hohenlimburger Objekt, das Hans-Werner Urbanski nachgebaut hat. Und es ist ein herausragendes, das in der Hohenlimburger Geschichte eine bedeutende Rolle spielt: das Schloss.
In liebevoller filigraner Feinarbeit hat es der Hasper mit einem Zeitaufwand von ca. 100 Stunden mit Legosteinen nachempfunden: mit Remise, mit Wehrgang, mit Wehrtürmen und sogar noch jenen Stallungen, die am 29. Februar des vergangenen Jahres durch ein Feuer zerstört und später abgerissen worden sind.
Noch niemals ein Objekt verkauft
Wie viele Steine er insgesamt benutzt hat, kann er spontan nur schätzen. „Die Steine werden erst beim Abbau gezählt. Beim Aufbau stört das Zählen die Kreativität.“ Gleichwohl hat er eine grobe Vorstellung, wie viele Legosteine es sein werden: ca. 10 000.
Diese hat er in den fast 40 Jahren seines kreativen Schaffens nach und nach erworben. Welchen Wert sie in all den Jahren darstellen, weiß der Hasper nicht abzuschätzen, weil er sukzessive immer neue Steine für die verschiedenen Objekt hinzugekauft hat. Verkauft hat er aber niemals welche. Keine Objekte und auch keine Steine. Denn nach dem Aufbau folgt zwangsläufig ein Abbau und wieder ein Neubau. „Viele Steine bekommt man aktuell nicht mehr.“
Gebäude in Augenschein nehmen
Welche Gebäude er nachbaut, darüber entscheidet er nach intensiven Recherchen. Entweder schaut er sich die Gebäude an und fotografiert die Motive oder entdeckt Bilder im Internet oder auf Postkarten. Wichtig ist, den Mass-stab objektiv und richtig zu beurteilen. Das alles macht er kostenlos.
Nur den Hagener Hauptbahnhof hat er einmal gegen ein geringes Entgelt für eine Ausstellung erstellt. Das war die einzige Aufwandsentschädigung, die er bislang bekommen hat, obwohl er zahlreiche weitere Hagener Miniaturen danach erstellt hat. Und natürlich auch die bundesdeutschen Klassiker: Schloss Neuschwanstein in Füssen oder aktuell die Elbphilharmonie in Hamburg.
Doch wo und wann können die Hohenlimburger einmal „ihr Schloss“ in Augenschein nehmen und bestaunen. Eventuell im neuen Seniorenheim des Pflegedienstes Wohlbehagen unterm Schloss an der Kaiserstraße. Hans-Werner Urbanski weiß, dass der Transport der Miniatur nicht einfach ist. Darüber hinaus müsste sein Schloss unter eine Schutzhaube aus Acryl gestellt werden, damit niemand Steine entfernen und mitnehmen kann.
An der Kaiserstraße ausstellen
Willi Strüwer (Wohlbehagen) zeigte sich gestern auf Nachfrage dieser Zeitung von der Idee begeistert, das Miniatur-Schloss an der Kaiserstraße auszustellen. „Das würde gut in unser Haus passen und sicherlich die Bewohner interessieren. Ebenso die Mädchen und Jungen der Kindergärten, die uns besuchen.“ Zumal Hans-Werner Urbanski dem Wohlbehagen-Team nicht unbekannt ist, schließlich arbeitet dessen Ehefrau schon viele Jahre im Unternehmen in der sozialen Betreuung.
Bleibt die Frage nach dem Preis. Wie teuer ist ein Legostein im Durchschnitt? „Graue Steine und beige-farbige Steine sind teurer als Steine mit anderen Farben. Sie kosten ca. 14 Cent pro Stein; andere Farben ca. 7 Cent“, weiß der Letmather Lego-Kenner Daniel Gernert, der in der Nachbarstadt einen Fachhandel betreibt.
Dabei macht er aber deutlich, dass die Preise vielfach individuell sind. Speziell jene für älteren Steine, die es aktuell im Handel nicht mehr zu kaufen gibt.
Die Maße der Miniatur
Die Miniatur von Schloss Hohenlimburg ist 117 Zentimeter lang, 78 Zentimeter breit und 34 Zentimeter hoch.
Hans-Werner Urbanski bietet den Hohenlimburgern an, weitere Objekte nachzubauen: „Haben Sie einen Wunsch?“
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