Hagen. . Zum neunten Mal ruft der Naturschutzbund alle Bürger dazu auf, sich an der Stunde der Wintervögel zu beteiligen. Auch in Hagen wird gezählt.

Der Naturschutzbund (Nabu) Hagen beteiligt sich an der bundesweiten Stunde der Wintervögel, bei der ab heutigen Freitag bis zum Sonntag alle Bürger dazu aufgerufen sind, die in ihrer Umgebung vorkommenden Wintervögel zu zählen. Dabei sollen im Garten, auf dem Balkon oder im Park alle Singvögel notiert und an den Nabu übermittelt werden, die innerhalb einer Stunde gesichtet werden. „Wir sind gespannt auf das Ergebnis, vor allem auf die Auswirkungen, die der langanhaltende, warme Sommer auf die Vogelwelt hatte“, so Frank Munzlinger, Vorsitzender der Nabu-Ortsgruppe Hagen.

2018 lag Kohlmeise vorn

Im vergangenen Jahr wurde die Kohlmeise (562) am häufigsten gesichtet, gefolgt von Blaumeise (459), Amsel (413), Haussperling (181) und Gimpel (167).

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Ein Jahr zuvor hatte die Amsel die Rangliste mit 818 Sichtungen noch angeführt, dahinter rangierten Kohlmeise (519), Blaumeise (357), Haussperling (297) und Rotkehlchen (242). Munzlinger hält es für denkbar, dass die Zahl der Amseln bei dieser Winterzählung noch weiter rückläufig sein wird, denn vor allem im Frühherbst seien in Hagen mehrere tote Amseln gemeldet worden. „Die Art leidet an einem grassierenden Virus.“

Schleichende Veränderungen

Nicht nur bei den Amseln können die gesammelten Meldungen Aufschluss darüber geben, welche Arten auf dem Rückzug sind. Denn zahlreiche Vogelfreunde haben laut Nabu in der Vergangenheit einen Rückgang von Vögeln an den Futterstellen in ihren Gärten beklagt. Obwohl die Zusammenhänge nicht immer gleich erkennbar sind, erhofft sich der Nabu durch die Zählung doch Hinweise auf mögliche Ursachen.

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Wer an der Vogelzählung teilnimmt, trägt also dazu bei, schleichende Veränderungen in der Natur festzustellen. Neben den Standvögeln, die das ganze Jahr über bei uns bleiben, lassen sich derzeit auch Wintergäste beobachten, die aus Skandinavien oder Osteuropa zu uns ziehen.

Wasservögel werden nicht gezählt

Es macht jedoch keinen Sinn, Schwäne, Gänse oder Enten am Hengsteysee zu zählen, denn diese Arten sind bei der Aktion nicht gefragt. Elstern und Eichelhäher dürfen dagegen gern mitgezählt werden.

Wer an der Vogelzählung teilnehmen möchte, sollte sich einen Platz im eigenen Garten oder draußen in der Natur suchen, von dem aus man gut beobachten kann und dann von jeder Art die höchste Anzahl an Exem­plaren, die er im Laufe einer Stunde gleichzeitig zu Gesicht bekommt, notieren. Auf diese Weise können Doppelzählungen vermieden werden.