Hagen. . Die Neue-Deutsche-Welle-Schau lockte 6000 Besucher ins Osthaus-Museum. Allerdings kamen von Januar bis jetzt nur 16.000 Gäste ins Kunstquartier.

Ein kulturelles Thema bestimmte Hagen in den vergangenen Wochen: die Ausstellung „Hagen – Popstar – Glück“ samt des flankierenden Rahmenprogramms. Die Werkschau im Osthaus-Museum, die die Neue Deutsche Welle in Hagen mit 300 Exponaten beleuchtet, endet an diesem Wochenende, 3./4. November.

6000 zahlende Besucher haben das Kunstquartier im Ausstellungszeitraum (ab 1. September) aufgesucht, so Dagmar Schäfer, Sprecherin des Osthaus-Museums, auf Anfrage unserer Zeitung.

2000 Gäste kaufen Kombiticket

Davon schauten sich 4000 zahlende Besucher die Ausstellung „Hagen – Popstar-- Glück“ an, die übrigen 2000 Gäste kauften ein Kombiticket an der Kasse und hatten so die Möglichkeit, beide Museen (Osthaus- und Emil-Schumacher-Museum) zu besuchen.

Heike Wahnbaeck, Kuratorin der Ausstellung.
Heike Wahnbaeck, Kuratorin der Ausstellung. © Michael Kleinrensing

Auch im jüngsten Kulturausschuss lobte Tayfun Belgin, Direktor des Osthaus-Museums und Leiter des Fachbereichs Kultur, die publikumsanziehende Ausstellung sowie die begleitenden Veranstaltungen, die ebenfalls von zahlreichen Interessierten gut angenommen worden seien.

Die Resonanz auf die NDW-Ausstellung war im Vergleich zu anderen Werkschauen, die in Sommermonaten der Vorjahre liefen (also nicht die stärkste Zeit für ein Museum), positiv, kommt jedoch bei weitem nicht an die Menschenmengen lockende Hundertwasser-Ausstellung von 2015 heran. Damals strömten von Ende Januar bis 25. Mai 65.000 Besucher ins Osthaus-Museum, um die bunten Bilder des von einigen Kritikern als „Ikea-Künstler“ bezeichneten Malers zu sehen.

2015 insgesamt 81.000 Besucher

Im Erfolgsjahr 2015 pilgerten insgesamt 81.000 Besucher ins Kunstquartier. Tayfun Belgin betonte damals allerdings, dass die Hagener Museen nicht jedes Jahr so eine Top-Ausstellung wie Hundertwasser stemmen und nicht immer auf solch starke Finanzpartner hoffen können. Das Ziel für das Kunstquartier müsse sein, formulierte Belgin damals, dass sich die Besucherzahl auf lange Sicht auf 25.000 pro Jahr einpendele bzw. steigere.

22.000 Besucher wohl bis Ende 2018

Die Zahl wird in diesem Jahr nicht erreicht. Bisher besuchten 16.000 zahlende Gäste das Kunstquartier. Unter Berücksichtigung der letzten Jahre, so Sprecherin Dagmar Schäfer, rechne man bis Ende 2018 mit einer Besucherzahl von 22.000.

Noch zwei Führungen

Die letzten Führungen finden statt am Samstag, 3. November, um 12.15 Uhr und am Sonntag, 4. November, um 13.30 Uhr. Anmeldung unter Tel. 02331-207 2740.

Aber zurück zum NDW-Spektakel: Zur Ausstellungseröffnung Ende August kamen stolze 1000 Interessierte, zum Campusfest, das unter dem gleichen Motto stand, 6000 Feierfreudige. Und an den 30 Führungen, die Kuratorin Heike Wahnbaeck zum Teil selbst leitete, nahmen jeweils mindestens 20 Personen teil.

Was nun mit den Exponaten geschieht? „Sie gehen an die Leihgeber zurück, die Thementafeln werden eingelagert“, so Schäfer. Konkrete Planungen für einen weiteren Einsatz gäbe es noch nicht.