Hagen/Wacken. . Neue Höheflüge erlebt Extrabreit im 40. Jahr: Die Band aus Hagen tritt in Wacken und beim Werner-Rennen von Brösel auf.
„Flieger, grüß mir sie Sonne. . .“ Wenn man so will, ging die Reise genau in diese Richtung. Rolf Möller, Drummer der Band Extrabreit, spricht von einem Auftritt auf einem anderen Planeten. Ein galaktischer Gig im Jahr 40 des Bandbestehens. Extrabreit in Wacken, vor weit mehr als 10 000 Menschen bei einem der größten Heavy-Metal-Festivals der Welt.
„Jetzt, wo wir so alt sind, kommen nochmal die ganz großen Nummern“, sagt Möller über die 2018er-Konzerte jener Band, die den Aufbruch der Neuen Deutschen Welle in Hagen geprägt hat. Und dabei hat er nicht nur das Festival im kleinen Kuhdörfchen in Norddeutschland vor Augen. Sondern auch das Extrabreit-Konzert bei „Werner, das Rennen 2018“ am Flugplatz Hartenholm in Hasenmoor am 31. August.
Treffen am Rande einer TV-Show
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„Solche Auftritte sind für uns der Ritterschlag“, sagt Möller, „das passt perfekt zu unserem Bandjubiläum. Wenn 15 000 Menschen gleichzeitig den Refrain von ,Flieger’ grölen – das haut einen einfach um. Auch nach all den Jahren. . .“
Am Rande einer TV-Diskussion nahm der außergewöhnliche Wacken-Auftritt in Norddeutschland seinen Anfang. Extrabreit-Sänger Kai Havaii traf einen der Wacken-Organisatoren. „Der war ganz erstaunt, dass wir bislang noch nie auf dem Festival gespielt haben, und hat uns eingeladen“, sagt Rolf Möller. Der Gig am 1. August, 21.15 Uhr, auf der Biergarten-Bühne ist unter Dach und Fach.
Tausende singen schon beim ersten Lied
Es ist die Premiere für eine Rockband, die doch so anders ist, als viele Formationen, die in Wacken auf der Bühne stehen. „Bei all den Heavy-Bands haben wir schon überlegt, wie wir da reinpassen“, sagt Rolf Möller, „aber nachdem wir die ersten Takte gespielt haben und mitbekommen haben, wie die Leute an der Bühne abgegangen sind, war das für uns keine Frage mehr. Das war auch für uns als Musiker absolut beeindruckend.“
Wacken – Mekka für Metal-Fans
Beeindruckt ist Möller, der die Agentur 58Event betreibt und selbst Konzerte und Auftritte organisiert, aber nicht nur von dem, was auf und vor der Bühne passiert. „Die gesamte Organisation ist der Wahnsinn. Wacken ist kaum größer als Zurstraße. Eine Hauptverkehrsachse, ein Edeka, und das war’s“, sagt Möller. „Und dann stellen die ein Festival auf die Beine, zu dem mehr als 80 000 Menschen aus der ganzen Welt anreisen. Polizei und Feuerwehr haben eigene kleine Dörfer, unter den Feldern sind Bierleitungen mit einem Durchmesser von 35 Zentimetern verlegt. Insgesamt sind 2400 Menschen in die Organisation eingebunden.“
50 000 beim Werner-Rennen
Ähnliche Dimensionen hat der Auftritt beim Werner-Rennen, der Neu-Auflage eines Klassikers, der auf dem Comic des Zeichners Brösel beruht. „Rund 50 000 Karten sind bis jetzt verkauft“, sagt Rolf Möller. Und mit dem Auftritt beim Campusfest an der Fernuni steht für Kai Havaii, Bubi Hönig, Stefan Kleinkrieg, Lars Larsson und Rolf Möller am Tag darauf ein Heimspiel an.