Wehringhausen. . Die Stadt Hagen hat sieben weitere Immobilien in Wehringhausen gekauft. Zum Teil sind sie verfallen und sollen nun saniert werden.

Die Stadt Hagen hat sieben weitere Immobilien in Wehringhausen gekauft, um sie aufzuwerten. Dazu gehören Häuser, die grundsätzlich noch in Schuss sind, aber auch verfallene Immobilien im unteren Wehringhausen. Getätigt worden sind die Geschäfte erneut durch das städtische Tochterunternehmen Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HEG). Die HEG ist eigentlich für die Erschließung und Vermarktung von Baugebieten in Hagen zuständig. Jetzt soll sie aber mit ausdrücklicher Billigung des Stadtrates die

Die städtsiche Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HEG) kauft das Haus Wehringhauser Straße 53.
Die städtsiche Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HEG) kauft das Haus Wehringhauser Straße 53. © Michael Koch

Wohnsituation in Wehringhausen stabilisieren – und vor allem die millionenschweren Investitionen in die Umgestaltung von Bodelschwingh- und Wilhelmsplatz flankieren.

Auf Immobilien rund um die beiden Plätze will die HEG auch weiterhin ihren Fokus legen, so deren Geschäftsführer Hans-Joachim Bihs. Er bestätigt, dass weitere Gespräche mit Immobilienbesitzern geführt werden: „Da braucht man einen langen Atem, den ein privater Investor, der nur auf die Rendite schaut, meist nicht haben kann.“

Bislang hatte die Stadt über die HEG bereits am Wilhelmsplatz das Eckhaus Bismarckstraße 28 (früher „Bei Rainer“) gekauft und die Häuser Lange Straße 40 und 42, die in einer wochenlangen Aktion entmüllt werden mussten. Hinzu gekommen sind nun in Nähe des Bodelschwinghplatzes:

  • Das Haus Wehringhauser Straße 61, das nach einem Brand schon lange in schlechtem Zustand ist.
  • Das nicht weit entfernte Haus Wehringhauser Straße 53
  • Das Haus Bodelschwinghplatz 4.
  • Die Doppel-Immobilie Wehringhauser Straße 39/41.
  • Im mittleren Wehringhausen hat die HEG zwei Immobilen gekauft, die ebenfalls modernisiert werden, allerdings nicht als Problem-Immobilien gelten: Franklinstraße 16 und die Pelmkestraße 25.

Die städtsiche Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HEG) kauft das Haus: Wehringhauser Straße 61
Die städtsiche Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HEG) kauft das Haus: Wehringhauser Straße 61 © Michael Koch

„Wir wollen die Häuser alle zeitnah sanieren und wieder marktfähig machen“, so Hans-Joachim Bihs im WP-Gespräch. Alles solle aber in einem Rahmen stattfinden, der weiterhin erschwingliche Mieten möglich mache. „Wir wollen ein Angebot für die typischen Wehringhauser bieten und auch den Geist des Stadtteils bewahren.“ Das gelte auch für die zum großen Teil leer stehenden Ladenlokale in den Immobilien: „Wir wollen hier neuen Geschäftsideen eine Chance geben. Man kann hier über Staffelmieten sprechen, die erst mit der Zeit steigen.“ Es gebe schon Interessenten, etwa für ein Café an der Lange Straße. „Auch wenn die Geschäfte nur zeitweise geöffnet sind – alles ist besser als Leerstände.“

Millionen-Investition

Ziel bis Jahresende: 80 bis 100 Wohnungen

Zum Jahreswechsel sollen 80 bis 100 Wohnungen im Besitz der städtischen Hagener Erschließungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (HEG) sein.

Dazu gehören jetzt bereits drei Eigentumswohnungen in dem Komplex Minervastraße 1 bis 3. Mit den Eigentümern der restliche Wohnungen ist die HEG in Gesprächen, ob sie auch diese übernehmen kann.

Über die genaue Höhe der Investitionen schweigt sich Bihs aus. Allerdings sagt er: „Wir müssen kein Darlehen aufnehmen.“ Das Geld für Kauf und Sanierungen stammt aus den Gewinnen, die die HEG bei der Vermarktung der Baugrundstücke gemacht hat. Nach WP-Informationen kosten Kauf und Sanierung der bisher übernommenen Immobilien einen Betrag in einer kleinen einstelligen Millionenhöhe.