Vorhalle. . Das geplante Einkaufszentrum in Hagen-Vorhalle hat eine wichtige Hürde genommen: Die Bezirksvertretung Nord stimmte dem Projekt am Mittwoch zu.

Die Bezirksvertretung Nord hat am Mittwochabend die Ansiedlung eines Edeka-Supermarktes inklusive Backshop, die Standortverlagerung und Erweiterung des bestehenden Aldi-Discounters sowie die Ansiedlung einer Drogerie auf den Weg gebracht.

Die Bezirksvertreter gaben dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan, der den Durchführungsvertrag zwischen Investor Manfred Meyer (Meyer Recycling) und der Stadt Hagen beinhaltet, ihre Zustimmung.

Unliebsame Konkurrenz

„Endlich, endlich, endlich ist es so weit“, atmete Peter Timm (SPD) erleichtert auf: „Seit zwölf Jahren bemühen wir uns jetzt um dieses Einkaufszentrum.“ Zunächst sprangen Investoren ab, dann mussten eigentumsrechtliche Fragen auf dem Gelände an Revel- und Ophauser Straße geklärt werden, schließlich machten die Nachbarstädte Wetter und Herdecke im Rahmen des Bauleitplanverfahrens ihre Bedenken gegen den Bau des Zentrums, das sie als unliebsame Konkurrenz für ihren eigenen Einzelhandel sehen, geltend.

Im Regionalen Einzelhandelskonzept östliches Ruhrgebiet (REHK), in dem sich Kommunen und Institutionen zusammengeschlossen haben, um Großprojekte untereinander abzustimmen, verweigerten die beiden Städte bereits ihre Zustimmung zu dem Projekt in Vorhalle. Und tatsächlich könnten sie das Projekt mit einer Klage noch gerichtlich zu Fall bringen.

Juristischer Beistand

Dagegen betont die Stadt Hagen, die sich aufgrund der eingegangenen Beschwerden während des Abwägungsprozesses sogar juristischen Beistand sicherte, dass das Einkaufszentrum der Nahversorgung in Vorhalle diene und keine überörtliche Bedeutung habe. „Ich weiß gar nicht, wovor die Herdecker Angst haben“, sagte gestern Heinz-Dieter Kohaupt, Bezirksbürgermeister im Hagener Norden: „Sie erzielen doch mit ihrer Ruhraue einen riesigen Umsatz.“

Als nächster Verfahrensschritt steht nun die Abstimmung im Hagener Stadtrat (5. Juli) bevor. Es gilt als sicher, dass die Stadtverordneten dem Einkaufszentrum zustimmen.