Hagen. Die Stadt Hagen möchte 50.000 Euro für einen Baumschützer ausgeben. Ist das überhaupt sinnvoll? Ein Pro und Contra zu dem Baum-Streit.
Die Hagener Stadtverwaltung will einen Baumpfleger einstellen, der die Baumpflegesatzung überwacht. Die Kosten für den neuen Mitarbeiter belaufen sich auf 50.000 Euro. Geht das einen Schritt zu weit? Ein Pro und Contra zu dem Thema.
Pro: Es muss ein klares Zeichen kommen
Ich sag’s mit Karl Ernst Osthaus: „Wer Neues will, muss es ganz wollen.“ Und wenn wir uns in Hagen endlich mal spür- und sichtbar dazu bekennen wollen, dass wir unseren Waldreichtum und unser Grün schützen wollen, dann sollte man die diskutierten 50 000 Euro auch investieren.
Dieses politische Rumeiern muss aufhören. Wenn man sich für etwas entscheidet, dann mit Vollgas. Es müsste bei allen Fraktionen angekommen sein, dass der Bürger im ISEK-Prozess und in der Zukunftsschmiede klar deutlich gemacht hat, wie viel ihm Wald und Grün wert sind. Oder nicht?
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Contra: Neue Stelle ist doch Irrsinn
Ja – Umweltschutz hat seinen Preis. Nachdem aber die Baumschutzsatzung abgeschafft wurde, hat keineswegs der große Kahlschlag eingesetzt. Dass die Satzung jetzt durch ein neues bürokratisches Machwerk ihre Renaissance erfahren soll, ist für den Bürger nicht nachvollziehbar. Dass nun eigens eine neue Stelle geschaffen werden soll, von der nicht mal klar ist, ob sie reicht, ein komplexes Regelwerk zu kontrollieren, setzt dem Irrsinn die Krone auf.
Man soll Äpfel nicht mit Birnen vergleichen: Aber für eine Senkung der Betreuungskosten fehlt das Geld. Für so eine neue Stelle nicht.