Hagen. . Die Hagener Juwelierkette Christ baut knapp 120 Stellen ab. Der Standort Hagen wird aber weniger stark betroffen sein als zunächst befürchtet.

Jetzt ist klar, wie groß der Arbeitsplatzabbau bei der in ganz Deutschland und auch darüber hinaus vertretenen Juwelierkette Christ mit Sitz in Hagen ist: Knapp 120 Mitarbeiter haben das Angebot einer Abfindung angenommen und Aufhebungsverträge unterzeichnet. Die Zentrale in Hagen ist davon aber weniger betroffen als zunächst befürchtet. Hier werden rund 20 Stellen abgebaut. Insgesamt haben bislang in der Zentrale an der Kabeler Straße rund 250 Frauen und Männer gearbeitet, konzernweit sind es 2400 Beschäftigte. Das hat Geschäftsführer Stephan Hungeling der WESTFALENPOST bestätigt.

80 Prozent nehmen Angebot an

Wie berichtet, sind von dem Arbeitsplatzabbau die Mitarbeiter der Expansionsabteilung für den stationären Handel betroffen. Hier will die Juwelierkette mit derzeit knapp 230 Filialen nicht weiter wachsen. Stattdessen soll der Online-Handel weiter ausgebaut werden. „80 Prozent der von uns angesprochenen Mitarbeiter aus den Expansionsabteilungen haben das Angebot angenommen“, so Hungeling. Das spreche dafür, dass das Angebot in den Aufhebungsverträgen fair gewesen sei. Man werde jetzt auch nicht weitere Aktionen starten, um noch mehr Mitarbeiter vom Ausscheiden zu überzeugen, so Stephan Hungeling. „Wir sind jetzt so aufgestellt, dass ich sicher sagen kann, dass die Teams in den nächsten drei bis vier Jahren so weiter arbeiten können.“ Im Bereich E-Commerce, also Internet-Handel, werde man sogar noch neue Stellen schaffen.

Keine größeren Filialschließungen

Auch wenn Christ nicht weiter im stationären Handel stark wachsen werde, an Filialschließungen in größerem Maße sei nicht gedacht, auch wenn es immer wieder zu Bewegungen im Alltagsgeschäft kommen werden. „So werden wir eine Filiale in Österreich schließen“, sagt Stephan Hungeling. „Im Gegenzug haben wir gerade klar gemacht, dass wir am Frankfurter Flughafen eine weitere Filiale eröffnen werden.“