Hagen. . Das haben die Verantwortlichen von Phoenix noch nie erlebt: Wie Hooligans werden die Fans von der Polizei beim Auswärtsspiel in Vechta behandelt.

Dass Basketball-Fans von Polizisten in voller Montur (mit Schlagstöcken und Helm) sowie vier Polizeihunden empfangen werden, hat es in der Geschichte von Phoenix Hagen in dieser Form noch nicht gegeben.

„Viele von uns sind seit Jahren auch bei Auswärtsspielen dabei“, sagt Flemming Borchert, Vorsänger des Phoenix-Fanclubs „Tornados“, „aber so etwas – das habe ich wirklich noch nie erlebt. Ich weiß nicht, was sich die Verantwortlichen von Rasta Vechta und die Polizei dabei gedacht haben. Aber wenn man von Polizeihunden vor und auch noch in der Halle angekläfft wird und sich einem solch riesigen Polizeiaufgebot gegenüber sieht, dann trägt das nicht gerade zur Deeskalation und zu einer friedlichen Stimmung bei.“

Polizei Vechta rechtfertigt massiven Einsatz

Trotzdem habe man es sich zur Aufgabe gesetzt, während des gesamten Spiels friedlich für eine ordentliche Stimmung zu Sorgen. „Das ist uns ja auch gelungen“, sagt Borchert, „wir stehen zu unserem Team – wenn es gut läuft, aber eben auch, wenn wir wie am Samstag verlieren.“

Hans-Markus Reinke von der Polizei Vechta räumte am Sonntag ein, dass es bis auf einige fliegende Getränkebecher keinerlei Vorkommnisse gegeben habe. Den hohen Personaleinsatz rechtfertigte er mit Blick auf die Erstliga-Partie zwischen Vechta und Phoenix im Vorjahr: „Damals war die Partie an einem Tag angesetzt, an dem die Fußball-Bundesliga nicht spielte. Es hatten sich Fußball-Hooligans unter die Basketball-Fans gemischt.“

„Bei uns gibt es keine Hooligans“

Eine Aussage, die Borchert überhaupt nicht nachvollziehen kann: „Wir wollen keine Hooligans, und es gibt bei uns auch keine. Und wenn welche auftauchen würden, dann würden sie im Fanblock sofort auffallen.“