Hagen/Haan. . Der Mann, der in Hagen für zwei Überfälle auf Geldtransporter verantwortlich sein soll, hat in Haan wohl auch einen Rentner brutal überfallen.
Er soll mitverantwortlich sein für die Überfälle auf zwei Geldtransporter in Haspe/Volmarstein (2004) und in Bathey (1998): Doch jetzt wird dem 52-Jährigen, der seit September vergangenen Jahres wegen dieser Vorwürfe bereits in Untersuchungshaft sitzt (die WP berichtete), eine weitere schwere Straftat vorgeworfen. Er gilt als Hauptverdächtiger bei dem brutalen Überfall auf einen Rentner im Mai 2017 in Haan.
Das Erstaunliche dabei: Der 52-Jährige führte neben seiner wohl jahrelangen kriminellen Karriere ein sehr bürgerliches Leben. Er war (und ist bis zu einer möglichen Verurteilung auch weiterhin) Mitarbeiter des Tiefbauamtes der Stadt Haan. Dort soll der bislang nicht vorbestrafte Mann auch völlig unauffällig und zuverlässig gearbeitet haben.
Stellung bei Stadt ausgenutzt
Im Fall aus Haan nutzte er aber offensichtlich seine Stellung bei der Stadt aus, um die Tat vorzubereiten: Er soll das Haus des Rentners unter dem Vorwand einer angeblichen technischen Überprüfung vor der Tat ausgespäht haben. Mit einer Frau und drei weiteren Männern soll er den 82-Jährigen später in seinem Haus überfallen haben. Die Täter fesselten den Mann, traten und schlugen ihn über Stunden und zogen ihn halbnackt auf die Terrasse seines Hauses. Dann übergossen sie ihn mit Benzin und zündeten später das Haus des Mannes an.
Der 52-Jährige war mit vier weiteren Männern am 27. September von Spezialkräften der Polizei festgenommen worden. Es war das Ergebnis langwieriger Ermittlungen der Hagener Polizei. Die Bande soll für insgesamt 16 Überfälle auf Geldtransporter verantwortlich sein – unter anderem in Hagen, Werl (2), Volmarstein und Dortmund.