Wehringhausen. . Frühestens am Montag kann der Unterricht an der Emil-Schumacher-Grundschule in Wehringhausen wieder beginnen. Für Eltern eine Herausforderung.
Die durch Sturmtief Friederike am vergangenen Donnerstag beschädigte Emil-Schumacher-Grundschule in Wehringhausen bleibt bis zum Wochenende geschlossen. Der Unterricht fällt damit weiter komplett aus und kann frühestens am Montag wieder aufgenommen werden. Das ist das Ergebnis der gestrigen statischen Untersuchung. Warum der lange Unterrichtsausfall und was bedeutet das für die Eltern? Die wichtigsten Fragen im Überblick.
1. Welche Schäden gibt es? Und warum war erst gestern ein Statiker vor Ort? Betroffen ist das Hauptgebäude der Grundschule Emil-Schumacher. Der oberste Balken des Treppengiebels hatte sich bei dem Sturm gelöst und war auf den Firstbalken des Satteldaches gekracht. Dabei lösten sich aus der Fassade, vermutlich durch die „Bewegung“ des Gebäudes, einzelne Mauerstücke in der Größe eines halben Ziegelsteines und fielen herab. Parallel zu den Aufräumarbeiten wurde am Montag und Dienstag ein Gerüst aufgebaut, um es dem Statiker gefahrlos zu ermöglichen, die Fassade von außen zu untersuchen. Das geschah dann gestern.
Lehrer arbeiten von zu Hause aus
Die Lehrerinnen und Lehrer der Emil-Schumacher-Schule, so die Stadt, seien im Dienst. Da das Gebäude nicht betreten werden darf, arbeiten sie zu Hause.
Neben Handytelefonaten mit Eltern würden Zeugnisse und Berichte zu sonderpädagogischem Förderbedarf verfasst sowie an Unterrichtskonzepten gearbeitet.
2. Welche Arbeiten sind jetzt nötig? „Aktuell laufen unter Hochdruck die Arbeiten zur Absicherung der Fassade“, so Stadtsprecher Karsten-Thilo Raab. In einem ersten Schritt seien dazu lose Teile der Fassade beseitigt worden. Ob darüber hinaus eine großflächige Sanierung der Fassade nötig sei, stehe noch nicht fest. Auch am Wochenende wird an der Fassade gearbeitet.
3. Warum kann nicht in den nicht-betroffenen Teilen der Schule Unterricht abgehalten werden? Die Stadt habe die Schule komplett gesperrt, um kein Risiko einzugehen. Ein Ersatzgebäude für die 350 Schülerinnen und Schüler, die in 15 Klassen unterrichtet werden, gebe es nicht. Raab: „Alle theoretisch denkbaren Ersatzlösungen würden einen Vorlauf von mehreren Tagen benötigen.“
4. Bietet die Stadt eine Betreuungsmöglichkeit für die Kinder an, um insbesondere berufstätigen Eltern ein Angebot zu machen? Eltern, die keine Alternative haben organisieren können, können ihr Kind in der Offenen Ganztagsschule an der Janusz-Korczak-Schule betreuen lassen. Auch Plätze in der OGS der Förderschule Friedrich-von-Bodelschwingh stünden zur Verfügung. „Einige Eltern waren verunsichert, manche auch verärgert“, so Stadtsprecher Raab. „Die meisten haben jedoch Verständnis dafür, dass die Sicherheit höchste Priorität hat.“