Hagen. . Nach dem klar ist, dass das Mops in Haspe die Geburtshilfe schließt, will das AKHdie gesamte Gynäkologie übernehmen. Die Mops-Führung dementiert.
Georg Schmidt, Geschäftsführer des Allgemeinen Krankenhauses (AKH), das ab März die einzige Geburtsklinik in Hagen sein wird, geht davon aus, dass auch die gynäkologische Abteilung aus Haspe an das AKH wechseln wird. „Hierfür werden wir unsere medizinische und bauliche Planung überarbeiten und Stellen im ärztlichen und pflegerischen Bereich schaffen.“
Mittelfristig wolle man am AKH (Perinatalzentrum Level 1, 1119 Geburten in 2016) ein Mutter-Kind-Zentrum aufbauen und auch von Hebammen geführte Kreißsäle etablieren. Hebammen aus Haspe seien herzlich willkommen. Die Zustimmung der Bezirksregierung und der Krankenkassen stehe noch aus. Eine Übernahme der Gynäkologie schließt Markus Bachmann, Vorstand der Evangelischen Stiftung Volmarstein, zu der das Mops gehört, auf Anfrage der WESTFALENPOST aus: „Wir haben keine Absicht, uns von der Gynäkologie zu trennen. Vielmehr wollen wir sie weiter stärken.“ Die Vision, dass eine Gynäkologie-Übernahme anstehe, habe AKH-Geschäftsführer Schmidt exklusiv, erklärt Bachmann.
Herdecke will jetzt größer werden
Am Gemeinschaftskrankenhaus Herdecke (GKH, Perinatalzentrum Level 2, 1464 Geburten in 2016) erklärt man, in guten Gesprächen mit dem Mops zu stehen. Man prüfe die Übernahme betroffener Mitarbeiter. Auch eine räumliche und personelle Vergrößerung der Geburtshilfe in Herdecke sei laut GKH-Chef Christian Klodwig denkbar.
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Das Problem: Das geburtshilfliche Budget des Mops gehe nicht automatisch auf neue Angebote über. Gespräche in dieser Sache laufen mit Bezirksregierung und Krankenkassen. „Wir wollen verhindern, dass wir Schwangere wegen Überbelegung abweisen müssen, so wie es in anderen Teilen NRWs immer häufiger passiert“, so Klodwig, der sich freuen würde, wenn Schwangere, die am Mops entbinden wollen, sich für Herdecke entscheiden.