HAGEN. . Auferstehungsgemeinde und Herz-Jesu-Gemeinde wollen gemeinsam die alte Dorfkirche in Dahl nutzen. Landeskirche und Bistum müssen zustimmen.

  • Eines der ältesten Gotteshäuser in der Stadt soll zunächst renoviert werden.
  • Auch das katholische Gemeindehaus soll bald von beiden Gemeinden genutzt werden.
  • Praktizierte Ökumene hat im Hagener Süden eine lange Tradition.

Es hat gewiss mit der finanziellen Situation zu tun. Vermutlich auch damit, dass die Zahl derer, die allsonntäglich in die Gotteshäuser kommen, immer weiter nachlässt. Im Hagener Süden wollen sich die katholische Herz-Jesu-Gemeinde und die evangelische Auferstehungsgemeinde auf ein Pilotprojekt einlassen: Katholiken und Protestanten wollen künftig eine Kirche und ein Gemeindehaus nutzen.

Die Zustimmung der Evangelischen Landeskirche und des Bistums in Essen stehen noch aus. Mit grundsätzlichem Widerspruch ist nicht zu rechnen.

Protestanten planen Anmietung des Pfarrhauses

Die Überlegungen in den Gemeinden sind fortgeschritten. In einer Mitteilung zum Pfarrei-Entwicklungsprozess der Großpfarrei Christus-König, zu der die Herz-Jesu-Gemeinde zählt, ist von einem Umbau der alten Dorfkirche die Rede. In dieser Phase könne die Ev. Gemeinde das katholische Gotteshaus nutzen.

Anschließend nimmt man die gemeinsame Nutzung der Dorfkirche in den Blick. Die Protestanten wiederum können das katholische Gemeindehaus (Forum) sowie das Pfarrhaus für die Verwaltung nutzen.

Erprobte Zusammenarbeit im Hagener Süden

Über den zumindest für Hagen einmaligen Pilotcharakter – im ökumenischen Zentrum Helfe wird zwar ein Gebäude mit zwei ,Gotteshäusern’ genutzt – sind sich die Verantwortlichen durchaus im Klaren: „Seit Jahren haben wir einen Ökumeneausschuss“, sagt Gemeindereferentin Sandra Schnell, „zweimal haben wir bereits zusammen eine Gemeindefest gefeiert, ein ökumenischer Gottesdienst am Pfingstmontag hat Tradition. In Dahl gibt es viele Misch-Ehen.“ Gute Voraussetzungen für eine Kooperation.

Alte Dorfkirche in Dahl

Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen.
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen. © WP Michael Kleinrensing
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen.
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen. © WP Michael Kleinrensing
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen.
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen. © WP Michael Kleinrensing
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen.
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen. © WP Michael Kleinrensing
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen.
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen. © WP Michael Kleinrensing
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen.
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen. © WP Michael Kleinrensing
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen.
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen. © WP Michael Kleinrensing
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen.
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen. © WP Michael Kleinrensing
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen.
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen. © WP Michael Kleinrensing
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen.
Katholische und evangelische Gemeinde wollen die alte Dorfkirche bald gemeinsam nutzen. © WP Michael Kleinrensing
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„Ich finde es schön, aus der Not eine Tugend zu machen“, so Pfarrerin Katrin Hirschberg-Sonne­mann, die betont, dass bisher nur auf Gemeindeebene Vorarbeit geleistet und entschieden worden sei und die Zustimmung der Landeskirche ausstehe. „Die Menschen freuen sich auf Neues. Gleichzeitig fällt es ihnen schwer, sich von Vertrautem zu verabschieden.“

Pläne werden dem Bistum in Essen vorgelegt

Die konkreten Pläne werden auch die Katholiken dem Bistum in Essen noch präsentieren. Allerdings hatte sich Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck zuletzt äußerst interessiert an dem Projekt gezeigt und für mehr Ökumene ausgesprochen.

>>HINTERGRUND: AUS 13. JAHRHUNDERT

  • Wann genau die erste Kirche in Dahl errichtet wurde, ist unbekannt. In einer Urkunde aus dem Jahr 1273 wird erstmals ein Pastor „im Daele“ erwähnt.
  • Auch der Chor im Osten des Gebäudes weist mit seinen Spitzbogenfenstern stilistisch in das 13. Jahrhundert. 1377 stiftete Theoderich von Daley einen Altar.