Haspe. . Volle Rückendeckung für die Planungen auf der Brandt-Brache: Die Bezirksvertretung votiert einstimmig für das neue Fachmarktzentrum.
- Das neue Fachmarktzentrum auf der Brandt-Brache kann kommen
- Einstimmig hat sich die Bezirksvertretung für das Projekt ausgesprochen
- Parallel dazu will die GWG die Vollbrinkstraße im Hasper Zentrum stärken
Am Ende stimmte sogar der Grünen-Vertreter dafür: Einstimmig machte die Bezirksvertretung Haspe am Dienstag endgültig den Weg frei für den Abriss der nördlichen Hälfte der Brandt-Brache zugunsten eines Bürokomplexes mit Fachmarkt- und Gesundheitszentrum.
„Ich hoffe, dass wir 2018 die Bagger sehen“, zeigte sich Bezirksbürgermeister Dietmar Thieser erleichtert, dass der jahrelange Diskussionsprozess nun abgeschlossen sei. „Die Menschen erwarten, dass dort endlich was passiert.“
Investor überprüft
Zuvor hatte die Stadtverwaltung die 17. Variante des Durchführungsvertrages erläutert, der in allen Details die Umsetzungen des geplanten Konzepts regelt. Inzwischen liegen sämtliche Nachweise vor, dass der Projektentwickler HD Investitions- und Verwaltungs-GmbH nicht bloß über die notwendigen Grundstücke verfügt, sondern auch die fachlichen und finanziellen Voraussetzungen erfüllt, um das Millionen-Projekt zu stemmen.
Geplant sind ein Rewe-Vollsortimenter (1800 qm) mit Getränkemarkt (600 qm), ein Aldi-Discounter (1200 qm) sowie ein „dm“-Drogeriemarkt (600 qm). Alle Mieter haben Verträge mit 15-jähriger Laufzeit unterschrieben. Hinzu kommt ein viergeschossiges Büro- und Geschäftshaus für die künftige Brandt-Hauptverwaltung sowie ein Gesundheitszentrum.
Gesundheitszentrum mit 20-Jahres-Vertrag
Dessen Betreiber, die „PueD“-GmbH (Partner unter einem Dach), hat sogar einen Kontrakt über 20 Jahre vereinbart. Gesellschafter Dirk Grünhagen skizzierte in der Bezirksvertretung ein Nutzungskonzept, das hinter dem denkmalgeschützten Trakt entlang der Hauptstraße einen Mix aus Arztpraxen, 15 altengerechten Wohnungen rund um einen begrünten Innenhof, ein Pflegebüro, Physiotherapie, Logopädie, Sanitätshaus, einen orthopädischen Schuster sowie Akustiker und Optiker vorsieht: „Wir verstehen uns als Quartiersmittelpunkt“, machte Grünhagen seinen Anspruch deutlich.
Jetzt stehen zur Brandt-Brache lediglich noch die Beschlüsse im Stadtentwicklungsausschuss (4. Oktober) sowie im Rat (5. Oktober) aus – hier scheinen die politischen Mehrheiten ebenfalls gesichert.
Impulse für die Vollbrinkstraße
Klare Zukunftsvorstellung für eine zeitgemäße Stadtentwicklung rund um den Hasper Hüttenplatz präsentierte auch die dort ansässige Gemeinnützige Wohnstätten-Genossenschaft (GWG) in der Sitzung der Bezirksvertretung. Demnach richtet das Wohnungsunternehmen seinen Fokus vor allem auf den Umbau des Vollsortimenters an der Vollbrinkstraße.
Parallel dazu soll auch das Parkhaus modern umgestaltet werden und eine weitere Zufahrt erhalten. Der gegenüberliegende Garagenhof wird zugunsten von 100 ebenerdigen Stellplätzen abgerissen. Von diesen Impulsen verspricht sich die GWG eine stabile Kundenfrequenz entlang der Vollbrinkstraße, aber auch für die Voerder Straße.
Stärkung der Vollbrinkstraße
Im Gegenzug möchte die Wohnungsgesellschaft keine weiteren Aktivitäten mehr entwickeln, die Passage zum Hüttenplatz mit Einzelhandel wiederzubeleben. Lediglich eine Discounter-Kette, die Aktionswaren und Marken-Produkte aus den Segmenten Bekleidung, Dekoration, Schreibwaren, Haushalt etc. anbietet, wird auf 900 Quadratmetern Fläche noch in den ehemaligen Schlecker-Markt sowie die Bücherei einziehen. In der übrigen Passage wird künftig barrierefreies Wohnen umgesetzt. Die GWG möchte hier Appartements – eventuell auch für Wohngruppen – für Menschen anbieten, die kurze Wege zur Nahversorgung schätzen.
>>HINTERGRUND: MEHR AUFENTHALTSQUALITÄT
- Mittelfristig will die Bezirksvertretung Haspe auch der Umgestaltung des Hasper Hüttenplatzes annehmen.
- Im Rahmen eines integrierten Stadtentwicklungskonzeptes soll die gesamte Achse zwischen dem Kirmesbauerdenkmal, der Torhaus-Passage, der Rotunde sowie dem Platz in Richtung Vollbrinkstraße modernisiert werden.
- Ziel ist es, in diesem Bereich die Aufenthaltsqualität zu erhöhen.