Hagen. . Wahlparty im Rathaus: CDU und SPD zeigen sich über ihre Verluste und die starke AfD betroffen. Und alle sind sich einig: Jetzt muss Jamaika ran.

Eigentlich brandet auf den Wahlpartys im Hagener Rathaus um Punkt 18 Uhr mal bei der SPD und mal bei der CDU Jubel auf, wenn die Prognosen von ARD und ZDF gezeigt werden. Aber gestern? Da ist Stille, da ist Ratlosigkeit. Kurzen Jubel gibt es nur bei den FDP-Anhängern, als die zehn Prozent für die Liberalen prognostiziert werden. Ansonsten Kopfschütteln im sehr gut besuchten Ratssaal bei vielen Kommunalpolitikern, als die AfD-Prognose erscheint (Erst- und zweitsimmenergebnisse für Hagen finden Sie hier).

René Röspel zum Wahlergebnis

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    Noch schneller als die SPD-Bundesspitze, die um 18.05 Uhr in Person von Manuela Schwesig verkündet, dass sie nun in die Opposition gehen wird, ist H einz-Dieter Kohaupt, CDU-Politiker und Bezirksbürgermeister im Hagener Norden: „Ganz klar, jetzt muss die Jamaika-Koalition kommen. Wir müssen mit FDP und Grünen zusammen gehen. Da geht kein Weg dran vorbei. Die AfD darf nicht die Opposition im Bundestag führen. Das ist jetzt die Aufgabe der SPD.“

    Auffallend freundlich geht man miteinander um

    Das, was Kohaupt schnell formuliert, wird an diesem Abend so etwas wie das Manifest einer ganz großen Koalition. Denn ob man mit Vertretern aus der CDU, der SPD, der FDP oder den Grünen spricht: Die Formulierungen sind ähnlich, alle wollen jetzt angesichts dieses Wahlergebnisses auf Bundesebene die Jamaika-Koalition.

    Wahlparty im Rathaus

    Die Wahlparty im Hagener Rathaus.
    Die Wahlparty im Hagener Rathaus.
    Die Wahlparty im Hagener Rathaus.
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    Die Wahlparty im Hagener Rathaus.
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    Die Wahlparty im Hagener Rathaus.
    Die Wahlparty im Hagener Rathaus.
    Die Wahlparty im Hagener Rathaus. © Talash
    Die Wahlparty im Hagener Rathaus.
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    Und auffallend freundlich geht man miteinander um. Der letztlich siegreiche SPD-Bundestagkandidat René Röspel analysiert „mit meinem Freund“, dem CDU-Ratsmitglied Martin Erlmann, das Ergebnis. Die Fraktionsgeschäftsführer von Grünen und FDP sind im vertrauten Gespräch. Und der FDP-Kreisvorsitzende Ulrich Alda, der in der Vergangenheit durchaus für markige Spruch gegen die Grünen bekannt war, sagt: „Es geht doch immer um Personen. Hier vor Ort kommen wir doch mit einer Nicole Pfefferer oder einem Jochen Riechel sehr gut aus. Und das wird auch der Christian Lindner mit Cem Özdemir hinbekommen. Die duzen sich doch.“

    Kandidatinnen-Drama

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    Was alle zu einen scheint, was sie zusammenbringt: der Schock über das AfD-Ergebnis. Zu dem Zeitpunkt gibt es zwar noch kein Ergebnis für die Stadt Hagen, aber zumindest die Ahnung, dass auch hier die rechte Partei ein sattes zweistelliges Ergebnis einfahren wird. Michael Eiche, Vorsitzender der AfD in Hagen und auch deren Bundestagskandidat, kommt mit Parteifreunden erst nach 20 Uhr ins Rathaus, als sich die Reihen schon sichtlich geleert haben. „Wir haben noch die Stimmauszählung in Wahllokalen beobachtet“, erklärt Eiche, der am Ende Platz drei unter den acht Direktkandidaten im Wahlkreis Hagen/Ennepe-Ruhr I erreicht haben wird.

    Höhen und Tiefen für Giousouf und Helling-Plahr

    Katrin Helling-Plahr mit Kind.
    Katrin Helling-Plahr mit Kind. © Alex Talash

    Die Direktkandidaten von SPD, CDU, FDP, Grünen, Linken und auch der Einzelbewerber Michael Tropp stellen sich schon seit 18 Uhr den Blicken und Fragen der Besucher. Und so kann jeder mitbekommen, wie René Röspel trotz des desaströsen Abschneidens seiner Partei von Beginn an einen gelassenen Eindruck macht, wenn es um den Direkteinzug in den Bundestag geht. So kann aber auch jeder sehen, welche Höhen und Tiefen Cemile Giousouf und Katrin Helling-Plahr durchmachen müssen. Mal wird ihnen quasi schon gratuliert, weil prognostiziert wird, dass sie sicher im Bundestag drin sind. Dann wird es wieder unsicher, sie scheinen wieder draußen zu sein. Ein Drama, das sich noch bis in die Nacht ziehen soll.

    Katrin Helling-Plahr findet zumindest zeitweise Ablenkung. Denn auf dem Arm hält sie ihren neun Monate alten Sohn. Und dem scheint als einzigem im Rathaus egal zu sein, wer denn nun in den Bundestag einzieht.