Hagen. . Der Hochbunker an der Tuchmacherstraße ist für 71000 versteigert worden. Das Mindestgebot wurde eigens herabgesetzt.
Bundesanstalt für Immobilienaufgaben wird Betonklotz erst im zweiten Anlauf los.
Mindestgebot wird noch einmal um 14000 Euro herabgesetzt.
Über das historische Gebäude ist relativ wenig bekannt.
Der Hochbunker an der Tuchmacherstraße ist am Sonntag von der Westdeutschen Grundstücksauktionen AG versteigert worden. Die Immobilie wechselte nach Angaben des Unternehmens für 71 000 Euro den Besitzer.
Bislang befand sich der Betonklotz in unmittelbarer Nachbarschaft des Elbersgeländes und des städtischen Männerasyls im Eigentum der Bundesrepublik Deutschland. Genauer: Er gehörte der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben.
Versteigerung gelingt erst im zweiten Anlauf
Dabei war die Versteigerung am Sonntag bereits der zweite Versuch den viergeschossigen Bau loszuwerden. Bei einer Auktion im Juni hatte das Mindestgebot noch bei 69 000 Euro gelegen.
Bei der jetzigen Versteigerung war das Mindestgebot für den Hochbunker um 14 000 Euro auf 55 000 Euro herabgesetzt worden. Das Ergebnis liegt nun immerhin 2000 Euro über dem einstigen Mindestgebot.
Hochbunker in Hagen wird versteigert
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Der neue, noch unbekannte Erwerber verfügt nun über ein Haus mit einer Gesamtfläche von geschätzt rund 600 Quadratmetern, das sich laut Beschreibung „in einem soliden Zustand befindet“. Genaue Grundrisse des Hauses existieren nicht mehr. Im Inneren befinden sich auf den jeweiligen Etagen zahlreiche kleinere Räume, in denen die Hagener im Zweiten Weltkrieg Schutz vor den Bomben der Alliierten suchten.
Über die Geschichte des Bunkers ist wenig bekannt
Über die Historie des Bunkers ist relativ wenig bekannt. Dr. Ralf Blank, Leiter des Fachdienstes Wissenschaft, Museen und Archive geht davon aus, dass der Bunker während der „ersten Welle“ in den Jahren 1941/42 errichtet wurde.
Er ist einer von mehreren Hochbunkern in Hagen. Erhalten sind heute noch der Bunker an der Körnerstraße sowie der Hochbunker an der Bergstraße.
Das Gebäude war bereits vor einigen Jahren versteigert worden. Michaela und Gottfried Beiderbeck hatten es erworben und anschließend im Keller ein privates Bunkermuseum eingerichtet.
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