Dahl. . Sollte es im Wald in Dahl brennen, ist die Feuerwehr Hagen besser vorbereitet. Friedrich Killing stellt einen Löschwasserbehälter bereit.

  • Privatmann stellt unterirdischen 50 000-Liter-Tank der Feuerwehr Hagen kostenlos zur Verfügung.
  • Aus dem Behälter wurden früher die Häuser der Nachbarschaft mit Trinkwasser versorgt.
  • Feuerwehr Hagen freut sich über das Engagement.

Das Wetter spielt immer öfter verrückt. Trockene heiße Tage sind Teil der Kapriolen eines Sommers. Immer wieder warnt die Feuerwehr vor der Gefahr von Waldbränden. Zumindest im Hagener Süden sind die Einsatzkräfte jetzt noch besser aufgestellt. Friedrich Killing, Waldbesitzer und einst Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft Dahl, stellt der Feuerwehr Hagen einen unterirdischen Wassertank zur Verfügung. An einem Weg mitten im Wald.

50 000 Liter fasst das Gefäß unter der Erde. Vielleicht sind es auch ein paar tausend Liter mehr. So ganz genau weiß das niemand. Denn bereits vor 90 Jahren ist der Tank in den Boden gelassen worden.

Großer Behälter sitzt unter der Erde

Sieben Kilometer lange Leitungen führten von hier zu den Wohnhäusern der Umgebung und versorgten die Gebäude der Straße „Auf dem Stein“, die sich den Berg von der Bundesstraße 54 aus hinaufschlängelt, mit frischem Trinkwasser. Bis die Hygienevorschriften sich verschärften und der Tank damit ausgedient hatte. Heute werden die Häuser über tiefe Brunnen versorgt.

„Lange hat der Behälter gute Dienste geleistet“, sagt Friedrich Killing, „dann aber wussten wir nicht so recht, was wir mit ihm anfangen sollen.“ Vor einigen Jahren entwickelte er die Idee, das Gefäß unter der Erde der Feuerwehr zur Verfügung zu stellen. Jetzt wird sie umgesetzt.

Test auf Dichtigkeit

„Wir haben den Behälter noch mal auf seine Dichtigkeit getestet“, sagt Killing über das Gefäß, dass sich schon mehr als 90 Jahre unter der Oberfläche befindet und einst von seinem Urgroßvater Max Gerstein gebaut wurde. „Er bleibt in privatem Besitz. Allerdings stellen wir ihn der Feuerwehr kostenlos zur Verfügung. Und dieser Entschluss kann nicht rückgängig gemacht werden.“

Damit ergänzt der Behälter das Konzept der Feuerwehr, die im Volmetal seit der Fertigstellung der neuen Rettungswache gut aufgestellt ist. „Gerade in Dahl haben wir einen guten Fuhrpark“, so Ralf Blumenthal, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Hagen, „ein weiteres Fahrzeug für den Hagener Süden werden wir noch anschaffen.“ Und mit Blick auf den Löschwasser-Behälter: „Ich freue mich, dass es hier eine solche private Initiative gibt. Und noch mehr würde ich mich freuen, wenn wir das Löschwasser nie in Anspruch nehmen müssten.“

Lob auch aus der Politik

Damit das der Fall sein kann, appelliert Christina Rose, Landwirt und Vorsitzender der Forstbetriebsgemeinschaft, an die Waldbesucher: „Zigarettenkippen, Scherben und Feuer haben im Wald nichts verloren.“

Lob gab es auch aus den Reihen der Politik. „Das ist eine gute Einrichtung im waldreichsten Teil der Stadt“, so Peter Neuhaus (CDU), stellvertretender Bezirksbürgermeister für Eilpe/Dahl. „So eine private Initiative kann man nicht genug hervorheben.“

>>HINTERGRUND: WALDBRAND IM APRIL

  • Eine mit Phosphor gefüllte Stabbrandbombe aus dem Zweiten Weltkrieg hatte Anfang April einen Waldbrand verursacht.
  • Die Feuerwehr Hagen rückte damals zur Höhwaldstraße aus.
  • Der Waldboden stand auf einer Fläche von 500 Quaderatmetern in Flammen. Eine Bombe kam zum Vorschein.