Wehringhausen. . Nach der Messerattacke auf dem Wilhelmsplatz in Hagen zeigt sich das Opfer wenig kooperativ gegenüber der Polizei. Der Täter ist weiter flüchtig.

  • Nach Messerattacke auf dem Wilhelmsplatz entlässt sich Opfer selbst aus Krankenhaus
  • Täter ist weiter flüchtig, Polizei sieht aber vielversprechende Hinweise durch Zeugen
  • Motiv ist noch unklar, Polizei sucht weiter nach der Tatwaffe

Die Hagener Polizei sucht weiterhin mit Hochdruck nach dem Mann, der am Donnerstagabend einen 25-Jährigen vor einem Wettbüro auf dem Wilhelmsplatz mit einem Messer schwer verletzt hatte. Die Ermittler sind zuversichtlich, dass diese Suche auch erfolgreich sein wird. „Es gibt viel versprechende Hinweise von Zeugen“, so Polizeisprecher Ulrich Hanki. Zur Tatzeit war der Wilhelmsplatz – wie zu dieser Zeit eigentlich immer – sehr belebt.

Im Gegensatz zu den Zeugen zeigt sich das 25-jährige Opfer bislang wenig kooperativ gegenüber den Ermittlern. Obwohl der Hagener mit polnischen Wurzeln durch die Messerstiche schwer verletzt worden war, hatte er sich am Donnerstagabend zunächst geweigert, von den Rettungskräften ins Krankenhaus gebracht zu werden.

Mordkommission ermittelt

Im Krankenhaus war der 25-Jährige noch am späten Abend operiert worden. Der hohe Blutverlust, den er durch die Messerstiche in den Arm erlitten hatte, hätten sonst lebensgefährliche Folgen haben können. Doch auch am Morgen nach der Tat zeigte sich der Mann nicht einsichtig: Obwohl er nach der OP noch auf der Intensivstation untergebracht war, verließ er auf eigene Verantwortung und gegen den ausdrücklichen Rat der Ärzte das Krankenhaus.

Warum der 25-Jährige so wenig kooperativ ist und was das Motiv für die Messerstecherei war, ist derzeit noch unklar. Eine Mordkommission wurde gebildet, bis in die Nacht hinein waren am Donnerstag Spuren am Tatort gesichert worden. Auch am Morgen danach waren noch die Blutflecken vor dem Wettbüro zu sehen.

Auch die Tatwaffe ist weiter verschwunden. Polizeibeamte hatten noch am Tattag entlang der Augustastraße gesucht, denn in diese Richtung war der Täter geflüchtet.

>> HINTERGRUND: Auch Tat in Vorhalle ungeklärt

Auch rund ein Vierteljahr nach einer Messerstecherei auf einem Parkplatz des Großmarkts Ratio in Vorhalle beschäftigt die Tat weiter die Ermittler. Der Vorwurf lautet versuchter Mord.

Der mutmaßliche Täter, der wieder auf freiem Fuß ist, und sein Opfer beschuldigen sich gegenseitig. Einer behauptet, eine Beleidigung sei Grund für den Streit gewesen, der andere führt Differenzen um Geld an.