Boele. . Am Hengsteysee ist die erste Liegebank Hagens aufgestellt worden. Weitere sollen in den nächsten Wochen folgen.

  • Zehn bis zwölf Bänke sollen am Hagener Ufer von Harkort- und Hengstey installiert werden.
  • Oberbürgermeister Erik O. Schulz und Baudezernent Grothe kommen zum Probeliegen.
  • Bezirksvertretungen entscheiden über die Standorte von je zwei weiteren Bänken pro Stadtteil.

Bislang sitzt er mehr, der Spaziergänger, als dass er liegt. Jetzt kann er liegen, wenn ihm mal nach einem Päuschen ist. Hagen hat seine erste Liegebank. Und die hat der Wirtschaftsbetrieb Hagen am Hengsteysee aufgestellt.

Das große „Integrierte Handlungskonzept Grüne Infrastruktur“, dass eine mögliche Entwicklung in den nächsten zehn Jahren an den Seen im Hagener Norden skizziert, hat ein Duisburger Planungsbüro gerade vorgelegt. „Aber“, sagt Oberbürgermeister Erik O. Schulz, der zum Probeliegen an den Hengsteysee gekommen war, „man muss auch einfach mal etwas im Kleinen umsetzen. Das bedeutet ja nicht, dass man eine fundierte, langfristige Planung nicht braucht.“

Idee ist das Ergebnis der Zukunftsschmieden

Zwei Spaziergängerinnen machen es sich sofort auf der neuen Liegebank bequem.
Zwei Spaziergängerinnen machen es sich sofort auf der neuen Liegebank bequem. © Michael Kleinrensing

Die Idee zu den Bänken ist ein Ergebnis der Zukunftsschmieden, zu denen die Stadt vor einigen Monaten ihre Bürger eingeladen hatte, um Ideen für die Entwicklung der Stadt zu sammeln. Zwischen zehn und zwölf dieser Bänke (Kosten jeweils rund 2000 Euro) werden in den nächsten Wochen auf der Hagener Seite von Harkort- und Hengsteysee aufgestellt.

Zwei weitere stellt die Stadt jeder Bezirksvertretung zur Verfügung. Die Stadtteilparlamente in Haspe, Boele, Eilpe, Mitte und Hohenlimburg können selbst darüber befinden, wo diese Liegebänke aufgestellt werden. Einzige Voraussetzung: „Sie sollten im Bereich eines Gewässer stehen“, sagt Bau- und Planungsdezernent Thomas Grothe.

Handlungskonzept ist auf zehn Jahre angelegt

Dabei sollen die ersten Bänke der künftigen Entwicklung keinesfalls im Wege stehen. „Aber das Konzept, das jetzt präsentiert wurde, ist ja auf zehn Jahre angelegt“, sagt Schulz, „wenn in ein paar Jahren mal dort, wo jetzt eine Bank steht, ein Gebiet mit Schwerpunkt Natur angelegt werden soll, dann ist es kein Problem, die Bänke wieder zu versetzen.“

Einen kleinen Haken hat sie noch, die Liegebank. Denn wenn man nach einem kleinen Nickerchen in der warmen Sonne durch das Plätschern der Wellen geweckt und die Augen aufschlägt, dann blickt man vor eine grüne Wand. „Die Büsche an dieser Stelle werden wir roden“, sagt Gerald Fleischmann, Leiter des Fachbereichs Grün, „allerdings müssen wir damit bis zum Ende der Brutzeit warten.“

>>HINTERGRUND: FÖRDERTÖPFE FÜR DIE SEEN

  • In einem „Integrierten Handlungskonzept“ geht es um die Entwicklung an den Seen im Hagen Norden.
  • Dabei geht es um die Themenfelder Natur- und Freizeitentwicklung, Umweltbildung, Regionale und überregionale Vernetzung, Naturschutz, Sport, Projektmanagement und Übernachtungsangebote.
  • Das Konzept ist nicht in Stein gemeißelt. Es dient dazu, frühzeitig Fördertöpfe zu erschließen.