Hagen-Mitte. . Ingenieurbüro ermittelt die Grundlagen für 32 Millionen Euro teure Sanierung. Der genaue Zeitplan für das Projekt ist noch ungewiss.

  • Ingenieurbüro ermittelt Grundlagen für 32 Millionen Euro teure Sanierung am Hauptbahnhof
  • Im Anschluss wird es eine europaweite Ausschreibung geben
  • Der Zeitplan für den Umbau in Hagen ist noch ungewiss

Ein Ingenieurbüro überprüft aktuell den Hagener Hauptbahnhof, um die Grundlagen für die rund 32 Millionen Euro teure Sanierung der für die Region wichtigen Verkehrsstation zu ermitteln. Der Hauptbahnhof in Hagen ist mit rund 25 000 Reisenden und rund 400 Zugfahrten täglich einer der größten Bahnhöfe in NRW und zählt für den Personenverkehr zu den wichtigen Eisenbahnknotenpunkten in Deutschland. Aus dem baulich beklagenswerten Bahnhof wollen – vielmehr: müssen – Bahn, Land und Bund eine moderne Ankunftsstation in Hagen machen.

Ein Bauzaun vor dem Haupteingang, hinter dem wochenlang Bahnsteigplatten lagen, war ein optisches Zeichen der Prüfungen durch das besagte Ingenieurbüro. Der Bahnhof wird auf Herz und Nieren geprüft, jeder Stein, jede Bodenplatte, jede Decke, jedes Gleis in Augenschein genommen. „Mit dieser Überprüfung nehmen wir das Projekt „Modernisierung Hagener Hauptbahnhof“ formal in unsere Planungen auf“, teilt ein Bahnsprecher auf WP-Anfrage mit.

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Wenn die Grundlagenermittlungen abgeschlossen sei und feststehe, ob das geschätzte Umbau-Volumen von 32 Millionen Euro ausreiche oder nicht, würden die Bauarbeiten im nächsten Schritt europaweit ausgeschrieben.

Die große Bahnhofshalle, die unter Denkmalschutz steht, ist nicht Teil des Sanierungskonzeptes. Zu den Modernisierungsmaßnahmen gehören eine verkehrs- und behindertengerechte Erneuerung der Bahnsteige 1 bis 5 für einen barrierefreien Einstieg in die Züge, ein Neubau bzw. die Instandsetzung der Treppen und die Erneuerung von Beleuchtung und Wetterschutz.

Zeitlich noch ein weiter Weg

Außerdem sollen an Bahnsteig 1, 4 und 5 die Bahnsteigdächer erneuert werden. Dazu ist die Modernisierung der Personenunterführung inklusive neuer Beleuchtung und Blindenleitstreifen sowie die teilweise Sanierung der Hallendächer über Bahnsteig 2 und 3 geplant.„Es ist zeitlich noch ein weiter Weg“, so ein Bahnsprecher.

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Die Gesamtkosten der Baumaßnahme betragen laut den Ursprungsplanungen knapp 32 Millionen Euro. Der Landesanteil beträgt rund 9,5 Millionen Euro, wovon knapp eine Million Euro auf die Planungskosten entfallen. Deutsche Bahn und Bund übernehmen die restlichen Kosten in Höhe von rund 22 Millionen Euro.

Der Hauptbahnhof sorgt seit etlichen Jahren für Bauchschmerzen bei Bürgern und Reisenden. Zum einen, weil der bauliche Zustand miserabel ist. Zum anderen, weil der marode und dunkle Ort ein Angstraum ist, den viele Bürger lieber meiden. Die äußere Hülle des Bahnhof wurde zuletzt bereits neu gestrichen. Zudem wurden die historischen Korbbögen in der Empfangshalle freigelegt.