Breckerfeld. . Trotz der angespannten Finanzsituation: Der Friedhof Zurstraße hat wieder eine Perspektive. Das ist das Ergebnis einer Gemeindeversammlung.
Der Friedhof in Zurstraße hat eine Perspektive. Das ist die frohe Botschaft der Versammlung der evangelischen Kirchengemeinde Breckerfeld in Zurstraße. Denn es gab viele Zeichen von Menschen, die bereit sind, sich für den Erhalt des Friedhof selbst einzusetzen.
Viele der Anwesenden trugen sich in Listen ein. Großen Zuspruch fand der Vorschlag, ein Spendenkonto einzurichten. Einige Gemeindemitglieder sind bereit, ihr freiwilliges Kirchgeld zukünftig auf dieses Spendenkonto einzahlen.
Die Fläche der genutzten Grabstellen nimmt ab
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Die Bestattungsformen haben sich auch in Zurstraße gewandelt. Urnenbestattungen erreichten 60 Prozent. Folge daraus ist: Die Fläche genutzter Grabstellen nimmt ab, die zu pflegenden Flächen nehmen zu. Zu Beerdigungen im Friedwald in Hagen werde die Dorfkirche zur Trauerfeier genutzt, ein solches Angebot gebe es auf dem heimischen Friedhof allerdings nicht.
Probleme bereiten Grabstätten, die nicht mehr von fortgezogenen Angehörigen gepflegt werden. Da unter diesen Fällen etwa 30 frühere Patienten der Einrichtung Bethel sind, erhielt man die Zusage von Bethel regional: „Bis Ostern sind alle Grabstätten in einen guten Zustand versetzt.“
Gärtnerarbeiten werden nicht mehr fremd vergeben
Fazit der Entwicklung: Sinkende Einnahmen durch „Abwanderung“ zu anonymen Bestattungsmöglichkeiten in Nachbarstädten und höhere Kosten durch den Pflegeaufwand von wachsenden „Überhangflächen“ führten zu jährlichen Defiziten beim Friedhof.
Dieter Brinkmann, Eberhard Feldhaus und Helmut Clever stellten, unterstützt von Monika Münnich vom Gemeindebüro, dar, was bisher dagegen unternommen wurde: Fremd vergebene Gärtnerarbeiten sind gestrichen, notwendige Arbeiten in Eigenregie (Pflege der Wege, Rasenflächen, Baumschnitt) vom Küsterteam der Kirchengemeinde und Ehrenamtlichen ausgeführt. Der Friedhof wurde neu vermessen. Eine Fläche für Urnengräber ist vorbereitet.
Gebühren sollen nicht erhöht werden
Zur Kostensenkung wurde die Friedhofsverwaltung durch EDV-Nutzung optimiert. Eberhard Feldhaus machte abschließend deutlich: „Trotz aller Einsparungen – die Kostendeckung konnte nicht erreicht werden.“ Eine aus der Versammlung vorgeschlagene Gebührenerhöhung lehnten alle Mitglieder des Friedhofsausschusses ab.
„Wir müssen im Rahmen bleiben, sonst werden Friedhöfe in Nachbarstädten genutzt“, so Gunter Urban. Stattdessen bat Eberhard Feldhaus: „Wir brauchen ihre Hilfe.“ Zum Beispiel durch Übernahme von Patenschaften, Heckenschnitt oder Laubsammeln.