Königsdorf/Hagen. Beim Doppelmord in Oberbayern, bei dem ein Opfer aus Hagen stammt, wurde eine mutmaßliche Täterin gefasst. Ein zweiter Täter wird noch gesucht.
Beim Doppelmord in Oberbayern wurden durch die SOKO „Höfen“ zwei mutmaßliche Tatverdächtige ermittelt. So teilte es das Polizeipräsidium in Oberbayern am Freitagnachmittag in einer Pressekonferenz mit.
Laut Hajo Tacke, leitender Oberstaatsanwalt, wurde eine 49-jährige polnische Pflegekraft am Mittwoch durch die Polizei gefasst, befragt und gegen sie Haftbefehl erlassen.
Die Beschuldigte befinde sich derzeit in Untersuchungshaft. Die Frau sei die Schwester des weiterhin gesuchten mutmaßlichen Täters Robert Pludowski, dessen DNA in der Umgebung des Geländes gefunden worden sei.
Die DNA des Mannes sei bei der Polizei gespeichert. Der gebürtige Stettiner sei in ganz Deutschland polizeilich bekannt. „Der Gesuchte ist weiterhin auf der Flucht“, so Hajo Tacke. Er werde derzeit in seiner Heimat Polen vermutet. Robert Pludowski sei 1,80 Meter groß, habe sehr kurze, dunkle Haare (annähernd Glatze), eine athletische Figur, eine Totenkopf-Tätowierung am rechten Oberarm und spreche polnisch sowie gebrochen deutsch.
Ermittlungen dauern an
„Die Ermittlungen sind noch nicht am Ende, wir sind noch nicht am Ziel“, betonte Hajo Tacke. Aktuell gesucht werde neben Pludowski zudem nach einer Person, die sich in der Tatnacht zur gleichen Zeit wie die Täter in der Tank- und Rastanlage Höhenrain aufgehalten habe. Die Beamten erhoffen sich durch diesen „sehr wichtigen“ Zeugen bedeutende Erkenntnisse wie zum Beispiel Antworten auf die Frage, in was für einem Fahrzeug die Täter unterwegs gewesen seien und ob eventuell noch weitere Täter am Verbrechen beteiligt gewesen seien. Man gehe von mindestens zwei Tätern aus. „Wir wollen eine komplette Aufklärung des Sachverhalts“, betonte Tacke.
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Die Tatzeit grenzte die Polizei auf der Pressekonferenz auf die Nacht vom Mittwoch, 22. Februar, auf Donnerstag, 23. Februar, ein. Zur Tatwaffe könnten noch keine weiteren Angaben gemacht werden, ebenso wenig zur Frage, wieviel aus dem Haus durch die Täter entwendet worden sei. Als Motiv vermuten die Ermittler „den Bereich des Geld- oder ähnlichen Diebstahls.“
Opfer weiterhin nicht ansprechbar
Das Opfer Luise Strauch, dass den Angriff schwerverletzt überlebt hat, sei weiterhin nicht ansprechbar und könne aus diesem Grund noch nicht vernommen werden. (wö)
>>>>Zeugenhinweise
Hinweise auf den gesuchten Robert Pludowski nimmt die SOKO „Höfen“ bei der Kriminalpolizei Weilheim unter Telefon 0881/640123 entgegen. Das Bayerische Landeskriminalamt hat für hinweise, die zur Aufklärung des verbrechens oder Ergreifung des Täters führen, eine Belohnung in Höhe von 10.000 Euro ausgesetzt.