Hagen/Königsdorf. . Nach dem Doppelmord in Bayern, dem auch ein Mann (81) aus Hagen zum Opfer gefallen ist, gibt es keine heiße Spur. Ein Profiler ist eingesetzt.

  • Hagener (81) stirbt bei Doppelmord in Oberbayern - Polizei hat keine heiße Spur
  • Er hatte wohl eine Bekannte besucht und wurde Opfer von Einbrechern
  • Polizei in Hagen untersucht Wohnung des Getöteten, um DNA zu sichern

Nach dem brutalen Doppelmord im oberbayrischen Höfen bei Königsdorf, dem auch ein Hagener (81) zum Opfer gefallen ist (WP berichtete), hat die Polizei noch keine heiße Spur. Am Mittwochabend wird sich die TV-Sendung „Aktenzeichen XY“ (ZDF, 20.15 Uhr) ungewöhnlich schnell mit der Tat beschäftigen. Ein Zeichen, wie hoch der Fahndungsdruck nach den noch flüchtigen Tätern ist.

Nicht nur der 81-jährige Hagener, sondern auch eine 76-jährige Frau aus Eschborn waren offensichtlich von Einbrechern ermordet worden. Beide waren nach dem bisherigen Ermittlungstand seit einigen Tagen zu Besuch bei der befreundeten Hausbesitzerin, einer 76-jährigen Witwe. Sie wurde von den Tätern – die Polizei ist sich sicher, dass es mehrere waren – lebensgefährlich verletzt. Sie ist noch immer nicht vernehmungsfähig, lag offensichtlich mehrere Tage in der Wohnung.

Wohnung in Hagen untersucht

Die Spurensicherung wird wohl noch die gesamte Woche andauern.
Die Spurensicherung wird wohl noch die gesamte Woche andauern. © Andreas Gebert

Zu dem alleinstehenden 81-jährigen Hagener ist bislang wenig bekannt. Nach Informationen der WESTFALENPOST wurde gestern seine Wohnung von der Hagener Polizei unter die Lupe genommen. Offensichtlich sollten auch DNA-Spuren gesichert werden, um auch letzte Zweifel an der Identität des Mordopfers ausräumen zu können.

Wie lange sich der Hagener und die Frau aus Eschborn schon bei ihrer Bekannten in Oberbayern aufgehalten hatten, ist ebenfalls Gegenstand der weiteren Ermittlungen. Nach Informationen der Münchener Zeitung tz gehen die Ermittler zurzeit davon aus, dass die Mörder aus Osteuropa stammen könnten. Es gebe entsprechende Zeugenhinweise, dass das Einfamilienhaus der 76-Jährigen, deren Mann erst im Herbst gestorben war, vorher ausspioniert worden sei. Vermutlich hätten die Täter erwartet, dass die Witwe allein war. Als sie dann auf die Frau aus Eschborn und den Hagener gestoßen seien, sei es wohl zu dem Gewaltexzess gekommen. Die Tatzeit muss zwischen Mittwoch- und Samstagabend liegen.

„Profiler“ eingesetzt

Die Obduktion der beiden Mordopfer ist zwar schon abgeschlossen, die Spurensicherung in dem Haus werde aber noch die ganze Woche dauern. Unter anderem ist ein „Profiler“ der Polizei eingesetzt. Alexander Horn, Leiter der Abteilung Operative Fallanalyse des Polizeipräsidiums München, hat den Tatort besucht, um Erkenntnisse zu erlangen, welcher Typ von Täter für den grausamen Fall verantwortlich sein kann.