Halden. . Die Stadt treibt die Planungen für den Bau des neuen Gerätehauses in Halden voran. Im Rathaus fand bereits eine Infoveranstaltung statt.
- Planungen für den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Halden laufen auf Hochtouren
- Untergebracht werden sollen dort die Löschgruppen Halden, Herbeck und Fley sowie eine Jugendfeuerwehr
- Moderierende Gespräche sollen Bedenken der Anwohner beschwichtigen
Die Planungen für den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Halden laufen auf Hochtouren. Ende Januar fand im Rathaus – allerdings vor spärlicher Kulisse – eine Bürgerinformationsveranstaltung statt, im Herbst soll der Satzungsbeschluss erfolgen. „Die Stadt braucht dieses Gerätehaus“, bekräftigte Ratsherr Detlev Reinke (CDU), dass auch die Politik hinter dem Projekt steht.
Grundstück gehört der Stadt
Die Bedenken der Anwohner des Exterweges, die schon vor zwei Jahren vor dem Beschwerdeausschuss moniert hatten, ihre Bedürfnisse an ein ruhiges und angemessenes Wohnumfeld würden durch das Gerätehaus beeinträchtigt, hat Beate Hauck aus der Stadtkanzlei in mehreren moderierenden Gesprächen zu beschwichtigen versucht. Das Grundstück an der Sauerlandstraße befindet sich im Besitz der Stadt. Untergebracht werden sollen dort die Löschgruppen aus Halden (48 Mitglieder), Herbeck (25) und Fley (27) sowie eine Jugendfeuerwehr (20).
Die Bezirksvertretung Hohenlimburg, deren Zuständigkeit bis nach Halden reicht, hat den Bau des Feuerwehrgerätehaus zum Anlass genommen, Planungen für einen Kreisverkehr an der Einmündung Industrie-/Sauerlandstraße wieder aufzugreifen. An diesen solle die Zufahrt zu dem Feuerwehr-Areal als vierter Abzweig gleich angebunden werden. Dadurch, so unterstreicht auch die Stadtverwaltung, könne die aufgrund der Sichtverhältnisse etwas komplizierte Verkehrssituation an der Stelle verbessert werden. Allerdings liegen die Investitionskosten für den Umbau bei etwa 500 000 Euro, von denen die Stadt 200 000 Euro aus eigenem Budget decken müsste.
Kritik an Kreisel-Plänen
Angesichts dieser Beträge meldete die SPD jüngst im Stadtentwicklungsausschusses Bedenken an. „Für eine solide Straße, auf der schon heute der Verkehr funktioniert und die auch nicht als Unfallschwerpunkt bei der Polizei bekannt ist, einen solchen Betrag auszugeben, ist schon eine Hausnummer“, betonte Ratsherr Jörg Meier, dass es in Hagen dringlichere Straßenprojekte gebe. Eine Einschätzung, der Detlef Reinke widersprach: „Dort kommt es täglich zu gefährlichen Begegnungen“, verwies er auf das einstimmige Votum der Bezirksvertretung. Aber auch den Grünen fiel die fachliche Begründung für die Investition zu dünn aus, so dass Baudezernent Thomas Grothe in der nächsten Sitzung des Fachausschusses noch weitere Zahlen zur tatsächlichen Verkehrsfrequenz nachliefern muss. Mit einem Baubeginn wäre ohnehin erst 2018 zu rechnen.
>>Hintergrund: Beschwerdebrief
In einem Beschwerdebrief hatten 19 Bürger, die meisten aus dem Exterweg, im Sommer 2015 gegen den Bau des Gerätehauses protestiert.
Obwohl sie betonten, ihre ablehnende Haltung betreffe nur den Standort und nicht die Feuerwehr an sich, sahen sie sich in der Folgezeit massiver Kritik ausgesetzt.