Hagen. . Die Weltkriegsbombe, die in Nähe des Hagener Bahnhofs gefunden wurde, muss in einem Spezialbetrieb zerlegt werden.
Die amerikanische 250-Kilo-Bombe, die Karl-Friedrich Schröder vom Kampfmittel-Beseitigungsdienst am Mittwochabend in der Nähe des Hagener Hauptbahnhofs entschärft hat, wird in einem Spezialbetrieb der Bezirksregierung Rheinland in Hünxe zerlegt.
Zünder vor Ort unschädlich gemacht
„Die Bombe wird zersägt und ausgedüst“, erklärt Karl-Friedrich Schröder. Bei diesem Prozess werde das Innere der Bombe mit hohem Wasserdruck ausgespült, damit keine Sprengstoffreste in kleinen Poren bleiben.
Das Wasser werde aufgefangen und der Sprengstoff herausgefiltert. Schließlich werde der Sprengstoff verbrannt. Die Hülle der Bombe werde als Altmetall weiterverkauft und eingeschmolzen.
Relikt aus Kriegstagen
Kurz nach 19 Uhr hatte Schröder am Mittwochabend den Zünder der Bombe aus dem zweiten Weltkrieg unschädlich gemacht. Am frühen Morgen hatte ein Baggerfahrer das Relikt aus Kriegstagen unbemerkt ausgegraben und auf einen Lastwagen geladen. Erst da war die Bombe Arbeitern aufgefallen. Da sie bereits bewegt worden war, musste sie an Ort und Stelle entschärft werden. Das konnte erst geschehen, nach dem sämtliche Gebäude in einem Radius von 500 Metern um den Fundort herum evakuiert worden waren.
Professionelle Koordination
„So eine professionelle Koordination wie bei dem Einsatz in Hagen habe ich selten erlebt“, so Karl-Friedrich Schröder, „da hat ein Rad ins andere gegriffen. Ich habe ja den Vergleich auch zu Städten, die häufiger von Entschärfungen betroffen sind. Da kann sich Hagen wirklich sehen lassen.“