Hagen. „Schwarzbraun ist die Haselnuss”, „Die schwarze Barbara”, „Karamba, caracho, ein Whisky” - so kennt man Heino. „Ave Maria” oder „Die Himmel rühmen” ordnet man dem blonden Barden mit der Sonnebrille weniger zu. Am 30. Oktober präsentiert der Sänger ein Konzert in der Hagener Johanniskirche.
„Ich habe mittlerweile ein Alter erreicht, in dem ich mich eher in der Kirche als auf einer Ramba-Zamba-Bühne sehe”, sagt Heino. Heinz-Georg Kramm, wie der im richtigen Leben vor 70 Jahren in Düsseldorf geborene Sänger heißt, hat deshalb - zumindest für die nächsten Monate - umgesattelt. Derzeit tourt der Sänger - sein Bekanntheitsgrad liegt in Deutschland bei über 90 Prozent - durch Österreich, Schweiz, Holland und die Bundesrepublik.
Eine Tournee mit 47 Konzerten
Im Rahmen seiner 47 Konzerte umfassenden Tournee gastiert Heino auch in Hagen. Am Freitag, 30. Oktober, um 19.30 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) präsentiert er in der Johanniskirche am Markt sein festliches Konzert „Die Himmel rühmen”. Begleitet wird der 70-Jährige von Organist Franz Lambert, der seine eigene elektronische Verdi-Orgel mitbringt, Gitarrist Peter Autschbach sowie dem „Gloria-Quartett”.
Gestartet ist die Tour vor drei Wochen in Österreich - vor mehr als 900 Konzertbesuchern im Linzer Mariendom. „Meine Frau Hannelore ist gebürtige Linzerin”, erläutert Heino. Apropos Hannelore: 1979, also vor drei Jahrzehnten, haben Heino und Hannelore geheiratet, jedoch „nur” standesamtlich, da beide vorher schon mit anderen Partnern kirchlich getraut worden waren. „Zu unserem 30. Hochzeitstag hat sich meine Frau von mir ein Kirchenkonzert gewünscht - und der Grundstein zur Tournee wurde gelegt”, erzählt Heino, der Anfang der 50er Jahre eine Bäckerlehre absolvierte und schon damals in der Backstube Musik machte.
Eine unverwechselbare Baritonstimme singt Volkslieder
1955 trat Heino auf einem Heimatfest am Rhein auf - der Beginn seiner Karriere. 1965 brachte er seine erste Schallplatte „Jenseits des Tales” heraus. Und während andere Sänger oder Bands mit Beat und Rock'n'Roll erfolgreich waren, sang der große Blonde mit der unverwechselbaren Baritonstimme Volkslieder. Und wurde immer bekannter.
Über 1000 Lieder - Volks-, Seemanns- und Heimatlieder - hat Heino in den letzten Jahrzehnten gesungen, über 40 Millionen Tonträger verkauft, und er blickt auf Fernsehauftritte bei „Wetten dass”, „Musik ist Trumpf”, „Dalli Dalli” und bei Günter Jauch zurück.
Stimmige Lichtsäulen statt grellen Scheinwerfern
In der Johanniskirche wird Heino neben festlichen Kirchenliedern wie „Ave Maria” von Schubert auch russische Volksweisen in deutscher Sprache („Das einsame Glöcklein” und „Abendglocke”) vortragen. „Ich will meinen Fans beweisen, dass ich auch etwas anderes kann als ,Blau blüht der Enzian'.”
Während des Programms werde die Kirche statt mit grellen Scheinwerfern mit stimmigen Lichtsäulen ausgeleuchtet, verspricht Mit-Veranstalter Gert Thelen. 550 Besucher werden in Hagen erwartet, die Konzertkarten kosten 32,90 Euro.
Weitere Fotos von der Pressekonferenz in Hagen finden Sie hier.