Arnsberg. „Die Himmel rühmen”. Das will der bekannte deutsche Sänger Heino im Rahmen seiner 46 Stationen umfassenden Kirchenkonzert-Europatournee. Auftakt Deutschland ist in Arnsberg. In der Piuskirche am Freitag, 16. Oktober.

„Ich bin der Heino. Und wir sind pünktlich wie die Maurer.” Locker und unkompliziert betritt der Barde mit Ehefrau Hannelore den Pius-Saal, um vor Ort persönlich über Konzert und Konzertreihe zu informieren. Schließlich sei es schon seit Jahren sein Wunsch gewesen, einmal im großen Rahmen in Kirchen aufzutreten. Entstanden sei die Idee jedoch spontan, sagt Heino: „Weil wir beide schon einmal verheiratet waren und deshalb nicht mehr kirchlich heiraten konnten, hatte sich meine Frau Hannelore zum 30. Hochzeitstag ein Kirchenkonzert von mir gewünscht.” Und termingerecht am 17. April in Kloster Steinfeld/Eifel bekommen.

Weil dieses Konzert ein „toller Erfolg gewesen ist”, habe man ganz spontan ein entsprechendes Konzept erarbeitet. Auftakt der Reihe „Die Himmel rühmen” war dann am 24. September in Hannelores Heimatstadt Linz, im Mariendom, der größten Kirche Österreichs. „Die Zuhörer waren begeistert”, freut sich Hannelore über den großartigen Zuspruch ihrer Landsleute. „Ich war in Österreich zuständig”, scherzt sie, „in Deutschland ist es jetzt Heinos Sache.”

"Nur mit den besten Sachen"

Und der verpricht Großes. „Wir werden mit höchsten Ansprüchen neue Maßstäbe setzen.” Nicht nur in Sachen Liedgut, sondern auch was Licht- und Tontechnik betrifft. „Wir gehen nur mit den besten Sachen an den Start. Da wird nicht gespart. Dafür kennt man mich.” Die Beleuchtung, ergänzt der in Arnsberg bereits bekannte Konzertveranstalter Karl Thelen, werde zudem die Piuskirche völlig verändern - von Lied zu Lied. „Die Besucher werden sie nicht wiedererkennen.”

Begleitet wird Heino bei seinem Auftritt vom „Gloria Quartett”, das allerdings krankheitsbedingt kurzfristig zum Trio geschrumpft ist. Dessen Organist Franz Lambert gilt als einer der populärsten Solisten an der elektronischen Orgel. Heino: „Er ist der Beste. Er kann aus seiner Orgel ein ganzes Konzert herausholen.”

Ohne "Haselnuss"

Doch was wird Heino denn nun singen? „Das war immer die erste Frage”, schmunzelt der seit rund 50 Jahren aktive Künstler. „Auf keinen Fall natürlich ,Schwarz-braun ist die Haselnuss' oder ,Karamba, caracho, ein Whiskey'. Zwar haben mich Lieder wie diese berühmt gemacht”, aber jetzt im etwas fortgeschrittenerem Alter - Heino wird im Dezember 71 - wolle er noch „kultureller werden. Denn bei diesen anspruchsvollen Kirchenliedern lässt sich viel besser zeigen, dass man singen kann. Außerdem will ich meinen Fans, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin, etwas zurückgeben”.

Im Repertoire also Werke berühmter Komponisten: u.a. Mozart, Rubinstein, Flotow, Beethoven und Brahms mit Stücken wie „Ich bete an die Macht der Liebe”, „Die Himmel rühmen” oder „Abendglocken”.

Von Piuskirche begeistert

Natürlich habe er sich speziell auf diese Konzertreihe vorbereiten müssen. „Denn derartige Lieder sind völlig anders zu singen als Schlager. Dafür trainiere ich jeden Tag meine Stimme, denn ich überlasse nichts dem Zufall.”

Von den Möglichkeiten der Piuskirche zeigt sich Heino ganz begeistert: „Sie ist einfach wunderbar für Konzerte geeignet. Die Akustik ist sehr gut und man hat von jedem Platz aus beste Sicht.”

Geld zurück

Veranstalter Karl Thelen hat übrigens noch ein „Geschenk” dabei: „Wir konnten einen großzügigen Sponsor finden und so die Eintrittspreise um 7 Euro auf jetzt 29,90 Euro senken.” Und alle, die schon eine Karte erworben haben - das sind bereits über 300 Heino- und Musikfans - können sich in den Vorverkaufsstellen einen Bon geben lassen und erhalten dann die 7 Euro an der Abendkasse zurück.

Doch jetzt freut sich Heino auf das Arnsberg-Konzert, auf den Deutschland-Auftakt seiner Tournee. Immer mit dabei übrigens Ehefrau Hannelore. „Aber sie wird nicht singen”, sagt der Künstler.

600 Plätze

Das Konzert in der Pius-Kirche ist Freitag, 16. Oktober, um 19.30 Uhr. Karten in den bekannten Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse. 600 Plätze stehen bereit.