Hagen/Siegen. Die neue Lennetalbrücke der Sauerlandlinie soll voraussichtlich im November freigegeben werden. Sie soll im fließenden Verkehr in Benutzung gehen.
Die Freigabe der neu gebauten Lennetalbrücke der Sauerlandlinie bei Hagen verzögert sich bis in den späten Herbst. Das bestätigte jetzt der Landesbetrieb Straßen NRW auf unsere Nachfrage.
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Im Februar war die Behörde davon ausgegangen, dass ab August bereits die ersten Autos über die neue Brücke der A 45 zwischen dem Autobahnkreuz Hagen und der Anschlussstelle Schwerte fahren werden (wir berichteten). Inzwischen ist es September, das 992 Meter lange Bauwerk sieht ziemlich vollständig aus – der Verkehr rollt aber noch über die alte Brücke. „Das war zu euphorisch“, sagt Ludger Siebert, Leiter der Regionalniederlassung Südwestfalen von Straßen NRW, im Rückblick über den zu Jahresanfang genannten Termin für die Freigabe der neuen Brücke.
Technische Herausforderung
Der Neubau sei „ein Riesen-Projekt“ und eine „technische Herausforderung“; die exakte Vorhersage von zeitlichen Abläufen daher schwierig. Jedenfalls sei es kein einzelnes Ereignis gewesen, dass zur Korrektur des Zeitplans geführt habe.
"Stahl-Hochzeit" an der Lennetalbrücke
Die Betonierung der Endquerträger der neuen Brücke sei sehr aufwändig gewesen; zusätzliche Gerüste hätten dafür gebaut werden müssen, nennt Siebert als ein Beispiel. Auch der Bau der Brückenkappen, also der Teile, die später die Übergänge des Bauwerks auf beiden Seiten bilden, habe mehr Zeit in Anspruch genommen. „Alle beteiligten Unternehmen geben aber Vollgas“, sagt Siebert.
Umleitung voraussichtlich Mitte November
Der neue Zeitplan sehe jetzt vor, dass die Umleitung des Verkehrs auf das neue Bauwerk „voraussichtlich Mitte November“ erfolge – um nicht noch weiter ins Winterhalbjahr zu rutschen. Eine Vollsperrung soll es dabei nicht geben; die neue Brücke soll im fließenden Verkehr in Benutzung gehen. Sobald alle Fahrbahnen auf der neuen Lennetalbrücke in Betrieb sind, geht es dem alten Bauwerk an den (Beton-)Kragen. Siebert: „Die Bagger stehen dann schon bereits; der Abriss beginnt umgehend.“