Hagen-Mitte. . Viel Live-Musik gab es am Samstag beim Kneipenfestival, das die Gaststätte Spinne in der Hagener Innenstadt auf die Beine gestellt hatte.

  • „Superjeile Zick“-Festival zum zweiten Mal
  • Viel Live-Musik und Plauderei
  • Gaststätte Spinne beliebter Anlaufpunkt

Samstagabend, 20 Uhr. Die Hagener Innenstadt ist reich bevölkert, moderner Rock-Pop schallt durch die Straßen und Menschen tanzen dazu: Die „Spinne“ feiert zum zweiten Mal ein Kneipenfestival, veranstaltet vom Wirt Klaus Fritze, genannt Herbie, und seinem langjährigen Freund Reinhard Jochheim.

Ein Stimmungsbild: Zwei große Bierwagen stehen auf dem Platz vor der Spinne, an denen dichtes Gedränge herrscht. Menschen tanzen versunken – allein, in der Gruppe oder als Paar, unterhalten sich angeregt oder lauschen der Musik.

„Absolut top! Sowas sollte man in Hagen öfter veranstalten“ , beurteilt Gert Tauer den bisherigen Abend. Seine Begleitung Angelika Stück ist ebenfalls begeistert: „ Besonders im Sommer kommt das ja super an.“ Beide haben über die Veranstaltung durch die Zeitung erfahren, sind neugierig geworden und hergekommen. Unter anderem spielt die Band „TD Fire“ Cover-Rock – Tauer und Stück sind sich einig, dass die Musik die Menschen spaltet. „Die muss auch für Ältere sein. Die harten ­Sachen sind zu laut und fehl am Platze. Es sollten mehr Evergreens gespielt werden.“

Besonders im Sommer schön

Am Nachmittag hatte jedoch bereits eine italienische Band gespielt – „Gian Pierro und Vanessa“ – die die beiden mitgerissen hatte: „Der italienische Beitrag war absolut spitze“, bekräftigt Gert Tauer.

Seit Jahrzehnten beliebter Anlaufpunkt

Das Kneipenfestival mit Live-Musik fand zum zweiten Mal statt.

Die Kneipe Spinne ist durch die Lage zwischen dem Volkspark und der Fußgängerzone seit Jahrzehnten Anlaufpunkt für City-Bummler.

Auch wenn es zwischendurch ein wenig nieselt, wird es gegen 21 Uhr noch voller. Auch Moritz Pietzschke (18) und sein Kumpel Johannes Escher (18) wollen an diesem Abend etwas unternehmen und landen zufällig beim Kneipenfestival: „Unsere Eltern sind hier hingegangen und wir sind mitgekommen“, erklären sie. Die Aktion gefalle, es sei abwechslungsreich im Vergleich zu den sonstigen Angeboten zum Ausgehen für junge Leute. Auch wenn die beiden normalerweise keine Gäste in der Kneipe sind, finden sie trotzdem: „Solch ein Kneipenfestival sollte auf jeden Fall öfter stattfinden. Live-Musik ist immer gut.“

Auch direkt neben der Bühne hat sich eine Partygemeinde eingefunden. Elke Kalja und Annette Dordrechten kennen die Band und wussten deswegen im Vorhinein, was sie erwartet. „Wir haben Spaß in den Backen, und das Bier schmeckt auch“, ruft Annette Dordrecht über die Musik hinweg. „Nur schade, dass um 22 Uhr draußen Schluss ist.“ Auch sie und ihre Freundin kritisieren die ansonsten nicht so attrakiven Ausgeh-Alternativen der Stadt: „Hagen ist ja nicht die Hochburg der Partys. Da könnte man dran arbeiten.“

Das Kneipenfestival scheint ein Weg in die richtige Richtung zu sein. Leider sind weder der Veranstalter noch das Personal willig, ein kurzes Statement abzugeben. O-Ton: „Wir haben keine Zeit.“ Trotzdem ist der Abend von Erfolg gekrönt.

Noch immer herrscht buntes Treiben auf dem Vorplatz der Spinne: Unter den gelben Sonnenschirmen sitzen die Leute dicht gedrängt und geschützt vor eventuellem Regen, trinken Bier und haben Spaß. Auf dem Platz wird weiter getanzt und gefeiert. Die Freude an Musik, am entspannten Zusammensein mit Freunden und einem „Festival-Freiheitsgefühl“ dominieren die Stimmung dieses schönen Abends.