Hagen. Mark Krippner wird die SPD-Fraktion nach seiner Abwahl als Vorsitzender wohl nicht verlassen. Das hat er in der Fraktion erklärt.

  • Mark Krippner bleibt in SPD-Fraktion
  • Nach Abwahl soll am 25. April Nachfolger bestimmt werden
  • Kompletter Vorstand zurückgetreten

Mark Kripp­ner wird die SPD-Fraktion nach seiner Abwahl als Vorsitzender nicht verlassen. Das hat er nach Informationen unserer Zeitung gegenüber den Fraktionskollegen in der entscheidenden Sitzung am Montagabend bekundet. An solch einen Schritt habe er trotz der parteiinternen Auseinandersetzung in keiner Sekunde gedacht.

Gegenüber unserer Zeitung wollte Krippner dagegen keine Stellung beziehen. Ein gestern Mittag versprochener Rückruf war bis zum späten Abend nicht erfolgt. Seit Wochen schon hat er nicht auf WP-Anfragen reagiert. Gegenüber dem WDR erklärte er jedoch, dass seine Abwahl „politisch und strategisch“ motiviert sei. Wem er im Weg stehe, wisse er nicht. „Das wird die Zeit zeigen. Und ich bin mir sicher, dass das Kartenhaus dann zusammenbricht.“

Weiter an Sitzung teilgenommen

Trotz der Dramatik der Sitzung, in der Krippner mit 15:5 Stimmen aus dem Amt gewählt worden war, wurde die Tagesordnung am Montagabend weiter abgearbeitet. Krippner, so schildern Teilnehmer, habe zwar kurz den Saal verlassen. Doch habe er dann auch weiter an der Sitzung, in der die Ratssitzung am Donnerstag vorbereitet wurde, teilgenommen. Auch habe er weiter an seinem angestammten Platz gesessen. Keiner habe darauf bestanden, dass er diesen nun räumen solle.

Ob es eine geänderte Sitzordnung in der SPD-Fraktion am Donnerstag im Rat geben wird, ist wohl noch nicht entschieden. Werner König wird als ältestes SPD-Mitglied die Fraktion interimistisch leiten, der gesamte Fraktionsvorstand war am Montag nach der Abwahl zurückgetreten. „Aus freien Stücken“, wie es gestern hieß. Für den 25. April sind Neuwahlen in der Fraktion angesetzt. Als Favorit, das war auch gestern weiterhin zu hören, gilt Claus Rudel, der Ratsmitglied für Wehringhausen ist.