Hagen.. Der Schulausschuss entschied auf Antrag der SPD, die Grundschule Delstern im Sommer nicht aufzulösen, sondern angesichts der schwer einzuschätzen Flüchtlingszahlen weiterzubetreiben.

Das zarte Pflänzchen Hoffnung der Eltern in Delstern für den Erhalt der örtlichen Grundschule ist gestern ein Stück gewachsen. Der Schulausschuss entschied auf Antrag der SPD, die Lehranstalt im Sommer nicht aufzulösen, sondern angesichts der schwer einzuschätzen Flüchtlingszahlen weiterzubetreiben. Zudem hat die Grundschule Eilpe, als deren Teilstandort Delstern fungiert, mit 54 von 56 möglichen Neuanmeldungen und zwei Eingangsklassen fast die Kapazitätsgrenze erreicht:

„Wir haben die Möglichkeit, in Eilpe und Delstern drei Eingangsklassen zu bilden. Es spricht alles dafür, so zu handeln“, argumentierte Friedrich-Wilhelm Geiersbach, Sprecher der SPD im Schulausschuss. Und seine Fraktionskollegin Anja Engelhardt unterstrich, wie bedeutsam die Schule für den Stadtteil sei: „Sie ist wichtig, um Familien in Delstern anzusiedeln oder am Wegzug zu hindern. Und der Schulhof ist der einzige Spielplatz weit und breit.“

2013 hatte der Stadtrat beschlossen, die Schule in Delstern in diesem Jahr zu schließen. Derzeit werden noch zwei Klassen im Gebäude unterrichtet. Jochen Becker, Leiter des Fachbereichs Bildung, gab allerdings zu verstehen, dass für den Weiterbetrieb der Schule die Genehmigung der Bezirksregierung Arnsberg notwendig sei: „Wir können in dieser Sache nicht autonom entscheiden.“

Knappe Mehrheit

Die Verwaltung hatte vorgeschlagen, dass alle Kinder, die in Eilpe keinen Platz mehr bekommen, an der Grundschule Volmetal aufgenommen werden sollten. Reinhard Römer (AfD) sah denn auch die Existenz der Schule in Dahl in Frage gestellt, falls die Schule in Delstern geöffnet bleibe.

Der Beschluss des Schulausschusses, der lediglich mit einer Stimme Mehrheit zustandekam, hat empfehlenden Charakter, die Entscheidung über den Weiterbetrieb der Schule fällt am Donnerstag im Stadtrat.