Hagen. . Der Kriminalpolizei ist ein dicker Schlag gegen eine überörtlich agierende Hagener Einbrecherbande gelungen. Und das alles, weil sich bei einer Fahrzeugkontrolle plötzlich eine heiße Spur ergab.
- 25 Einbrüche gehen auf ihr Konto
- Polizei findet heiße Spur bei Routinekontrolle
- Zahlreiches Diebesgut sichergestellt
Ist etwas dabei, das Sie vermissen? Wer von einem der 25 Einbrüche einer ganzen Serie von geknackten Wohnungen und Häusern in Hagen zuletzt betroffen war, für den könnte es die vage Hoffnung geben, dass seine wertvollen Gegenstände vielleicht wieder zu ihrem rechtmäßigen Besitzer finden. Der Kriminalpolizei ist gestern Morgen ein dicker Schlag gegen eine überörtlich agierende Hagener Einbrecherbande gelungen. Und das alles, weil sich bei einer Fahrzeugkontrolle plötzlich eine heiße Spur ergab.
Kindergärten, Schulen, Firmen, Autos. Die Bande, in der Deutsche, Iraner, Türken, Kosovaren und Syrer aktiv sind, hat überall dort zugeschlagen. Laptops, PC-Zubehör, Musikinstrumente, Smartphones, aber auch hochwertige Baumaschinen (das untere Foto zeigt die Koffer dazu) stellten die Kripobeamten sicher, als sie bei einer groß angelegten Durchsuchungsaktion sechs Wohnungen in Hagen und eine in Witten betraten.
Täter zwischen 22 und 25 Jahre alt
Die Bande knackte nicht nur Gebäude in Hagen, sondern auch in Dortmund, Unna, Witten, Fröndenberg und in Teilen des Märkischen Kreises. Gegen zwei Männer (22 und 25 Jahre alt) vollstreckten die Ermittler Haftbefehle, zwei weitere Männer (22 und 23) sitzen bereits seit Ende November in Untersuchungshaft.
Dass die Hagener Polizei der Bande auf die Schliche gekommen ist, ist den regelmäßigen Kontrollen im Rahmen der Vorbeugung von Einbrüchen im Hagener Stadtgebiet zu verdanken.
Langwierige Auswertung
Dabei hält die Polizei zum Beispiel verdächtige Fahrzeuge und deren Fahrer an. „Bei solch einer Routinekontrolle ist uns im Oktober plötzlich ein Fahrzeug aufgefallen, das uns auf eine Spur gebracht hat“, sagt Polizei-Pressesprecher Tino Schäfer. Aus ermittlungstaktischen Gründen verrät er nicht, was genau die Ermittler stutzig gemacht und dazu veranlasst hat, eine mehrköpfige Ermittlungskommission einzurichten.
„Derzeit ordnen wir die sichergestellten Gegenstände den uns bekannten Einbruchstaten zu“, sagt Einsatzleiter Peter Carl. Die Auswertung der bisherigen Ermittlungsergebnisse werde die Hagener Polizei noch mehrere Wochen beschäftigen. Vage Hoffnung also für jene Hagener, die von einem der 25 Einbrüche betroffen waren. Vielleicht kommen die gestohlenen Wertgegenstände ja zurück.