Hagen. . Die Gewerkschaft Verdi und die HUI GmbH, Tochter des Hagener Entsorgungsbetriebs, haben sich im Tarifstreit geeinigt. Es droht kein neuer Streik.

  • HUI will Verband der Deutschen Entsorgungswirtschaft beitreten.
  • Verdi lobt Beharrlichkeit der Kollegen.
  • Mitarbeiter werden neu eingruppiert.

Die Abfuhr der Gelben Säcke und Tonnen ist in den nächsten Wochen und Monaten gewährleistet. Nach der Einigung zwischen der HUI GmbH, einer Tochter des Hagener Entsorgungsbetriebs, und der Gewerkschaft Verdi drohen keine weiteren Warnstreiks. Die hatte es zuletzt zu Beginn der Verhandlungen im Mai dieses Jahres gegeben.

Die HUI GmbH hat gestern die Aufnahme in den Verband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) beantragt und damit die Kernforderung der Gewerkschaft erfüllt. „Ein anderes Ergebnis war nicht zu verhandeln“, erklärte HUI-Geschäftsführer Dr. Herbert Bleicher, „es gilt damit der Tarifvertrag der Privatwirtschaft. Aus unserer Sicht macht es Sinn, sich diesem anzuschließen.“ Der BDE müsse dem Aufnahmeantrag noch zustimmen. Aus seiner Sicht, so Bleicher, gebe es aber keine Gründe, die dagegen sprächen. „Für uns stand im Fokus, eine zuverlässige Entsorgung der Privathaushalte und der Gewerbebetriebe zu gewährleisten.“

Gewerkschaft überrascht

Für Verdi kam die gestrige Einigung durchaus überraschend. „Noch in den letzten zwei Wochen sah es so aus, als seien die Verhandlungen zum Scheitern verurteil“, so Gewerkschaftssekretärin Jana Holland. Am letzten Verhandlungstag habe die Geschäftsführung eingelenkt. Das Ergebnis sei der Beharrlichkeit der Kollegen zu verdanken.

Mit dem Beitritt der HUI seien die Beschäftigten nicht länger von der allgemeinen Tarifentwicklung abgekoppelt. Derzeit hat das Unternehmen 30 Mitarbeiter, die nun neu eingruppiert werden.