Hagen.

So schlecht sind die Zahlen nicht für die Einkaufsstadt Hagen. Aber es gibt noch Luft nach oben. Was ist also zu tun?

Die Politik hat sich schon selbst die Hausaufgabe schreiben lassen. Und zwar in dem Entwurf für das Einzelhandelskonzept. Wenn man sich nun wirklich daran hält, das Zentrum und die Nebenzentren stärkt und eben nicht den Verlockungen von Investoren erliegt, die außerhalb Einzelhandel etablieren wollen, dann ist schon ein großer Schritt getan.

Wenn sich dann die Hagener Einzelhändler, insbesondere in der ­Innenstadt, wirklich einmal zusammenreißen und gemeinsam neue Schlagkraft entwickeln (damit so eine peinlich niedrige Beteiligung wie beim Schaufensterwettbewerb nicht wieder vorkommt), dann ­haben wir einen zweiten Baustein.

Dann sollten sich die Immobilienbesitzer wirklich fragen, welche Ladenlokale noch Zukunft haben. Leere Schaufenster sorgen für miese Stimmung. Auch in Bereichen, wie zum Beispiel an der Lange Straße in Wehringhausen, in denen es letztlich doch fast alles für den täglichen Bedarf gibt. Wäre da nicht die Schaffung von ebenerdigem Wohnraum, der weiter gefragt ist, die ­beste Lösung für alle?

Und am Ende sind wir als Kunden der entscheidende Faktor: Wenn wir individuelle Geschäfte abseits von Ketten in der Stadt haben wollen, damit es hier nicht aussieht wie in jeder anderen x-beliebigen Stadt, dann müssen wir dort auch tatsächlich einkaufen.

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