Es gibt bei aller Kritik eine gute Nachricht für die Stadtverwaltung. Man muss gar nicht die ganz, ganz großen Räder drehen und Millionen in die Hand nehmen, um Familien das Gefühl zu geben, gerne mit ihren Kindern in Hagen zu leben.

Familienfreundlichkeit, so zeigen es unsere Umfrage und Hintergrundgespräche, fängt sofort beim Verlassen der Haustür an. Im eigenen Viertel, direkt um die Ecke. Unsere Stadt braucht mehr Spielplätze. Keine großen Attraktionen, sondern saubere Orte, an denen die Kinder sicher spielen können. Und ganz wichtig: Die familienreichsten Wohngebiete in Hagen –die Innenstadt und der Remberg – müssten viel besser mit Spielanlagen ausgestattet werden. Bis auf den Spielplatz am Volkspark und in der Volmeaue gibt es in der City nämlich keine nennenswerten Spielbereiche.

Interessant ist, dass es einen großen Wunsch nach bezahlbaren Freizeitangeboten gibt. Interessant deshalb, weil sich daraus eine wichtige Haltung vieler Bürger zu dieser Stadt ablesen lässt. Nämlich der Wunsch, die freie Zeit mit der Familie in der Stadt zu verbringen, in der man lebt und nicht ins Umland ausweichen zu müssen.

Dass die Politik grünes Licht für die tiefer gehende Planung eines Baumwipfelpfades an der Hinnenwiese gegeben hat, ist vor diesem Hintergrund also ein wichtiges Zeichen gewesen.

Wenn zu mehr Spielplätzen und neuen, bezahlbaren Freizeitangeboten eines Tages auch die Kita-Beiträge wieder sinken könnten, wären sicher noch mehr Familien bereit, sich ganz bewusst für den Lebensmittelpunkt Hagen zu entscheiden. - Diese Stadt hätte es verdient.

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