Scheitert die Stadt an der Mammutaufgabe Integration oder bietet die Zuwanderung aus Kriegs- und Krisengebieten und aus EU-Staaten eine Chance? Die Hagener werden älter, und sie werden weniger. Wohnungen stehen leer, Arbeitsplätze können nicht mit Fachkräften besetzt werden, Schulstandorte werden aufgegeben. Jetzt kommen die Zuwanderer aus aller Herren Ländern in die Stadt. Und alles wird gut...

Es könnte so einfach sein, ist es aber nicht: Denn diejenigen, die zu uns kommen und hier dauerhaft bleiben wollen und dürfen, bringen Unternehmen zunächst keinen Schritt voran. Am Anfang einer gelungenen Integration – ganz gleich ob in den Arbeitsmarkt oder in die Gesellschaft – steht immer die Sprache. Kinder lernen sie in den Tagesstätten, Jugendliche vielleicht noch in den Schulen. Und Erwachsene? Für sie müssen dringend Angebote her. Sowohl für Flüchtlinge als auch für Menschen, die aus Ländern der Europäischen Union zu uns kommen. Völlig gleichgültig, ob sie darauf einen Rechtsanspruch haben oder nicht.

Natürlich gibt es Menschen, die mit Skepsis und Sorge auf die Flüchtlingswelle blicken, die auch nach Hagen schwappt. Gleichwohl: Die Willkommenskultur in der Stadt überwiegt.

Wer sich willkommen und nicht ausgegrenzt fühlt, ist bereit, sich auf Neues einzulassen. Und genau darin liegt die Chance für eine Stadt, die an vielen Stellen mit ihren Problemen zu kämpfen hat.

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