Hagen.

Fabian absolviert eine Ausbildung zum Bankkaufmann, ­Jendrik zum Gesundheits- und Krankenpfleger, Julian studiert Informatik in Aachen. Klingt nach braven Jungs, die allesamt einen soliden, gutbürgerlichen Weg in die Zukunft eingeschlagen haben. „Ja, auf der einen Seite sind wir ganz schön spießig“, lacht Fabian, „doch um abzuschalten und einen freien Kopf zu bekommen, machen wir Musik“. Und die ist ordentlich laut und hart.

„Halftimelover“ heißt die Band, die das Trio vor vier Monaten gegründet hat. „Musikalisch sehen wir uns zwischen Hard-Rock und Indie-Rock, spielen Musik im Stile von AC/DC, Gun’s’ Roses und Jet“, sagt Jendrik Urban. Der Hagener ist 21 und Bassist der Gruppe. ­Fabian Jakobs lebt in Breckerfeld; der 19-Jährige ist Sänger, Gitarrist und Bandleader von „Halftime­lover“.

Aus Schwelm stammt der Dritte im Bunde; Julian Schakib ist Schlagzeuger.

Wie sich das Trio gefunden hat

„Unter Musikern ist man gut vernetzt“, sagt Fabian. „Eine Band löst sich auf, eine andere sucht einen Sänger oder Drummer, die eine Combo will sich vergrößern, die andere Band ihren Stil verändern – wir Musiker sind viel und ständig in Bewegung.“

Fabian und Jendrik haben früher in einer Breckerfelder Band gemeinsam gespielt, irgendwann war’s vorbei mit der Truppe, über fünf Ecken kannten die beiden den Schlagzeuger Julian, „Halftime­lover“ war geboren.

Die drei jungen Männer treffen sich einmal pro Woche im Probenkeller in der Lange Straße in Wehringhausen, „wir haben unheimlich viel Spaß zusammen, unsere Musik geht richtig gut nach vorn. Unsere Band ist gewolltermaßen so klein, wir harmonieren einfach“, versichert Jendrik.

Selbst produziertes erstes Studioalbum

Fabian komponiert die Musik („Wir covern nichts.“) und schreibt die englischen Texte, „inhaltlich dreht sich alles um persönliche Themen wie Liebe, Hass, Eifersucht und Freundschaft, außerdem um gesellschaftliche Probleme wie Gier und Rassismus.

In knapp zwei Monaten ver­öffentlicht die Band ihr erstes ­Studioalbum. „Wir haben ,That Bitch’ selbst produziert“, erklärt Jendrik. Das Album steht dann kostenlos zum Downloaden unter halftimelover.de bereit. „Uns geht es ja nicht darum, am Platten­verkauf Geld zu machen; das ist heutzutage eh kaum noch möglich. Wir wollen, dass möglichst viele Leute unsere Musik hören. Und gut finden.“