Hagen-Mitte. . Seit gut drei Monaten läuft im Kunstquartier die Ausstellung „China 8 – zeitgenössische Kunst aus China an Rhein und Ruhr“. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt der acht Ruhr-Kunst-Museen. Das Hagener Osthaus-Museum betitelt seinen Beitrag mit „Paradigmen der Kunst: Installation und Objekte“.

Seit gut drei Monaten läuft im Kunstquartier die Ausstellung „China 8 – zeitgenössische Kunst aus China an Rhein und Ruhr“. Es handelt sich um ein Kooperationsprojekt der acht Ruhr-Kunst-Museen. Das Hagener Osthaus-Museum betitelt seinen Beitrag mit „Paradigmen der Kunst: Installation und Objekte“.

Seit Mitte Mai haben knapp 8000 Besucher die Ausstellung mit 16 Arbeiten chinesischer Künstler in Hagen aufgesucht. „Natürlich kann man ,China 8’ nicht mit der Vorgänger-Ausstellung von Friedensreich Hundertwasser vergleichen und eine ähnliche Besucherresonanz erwarten“, sagt Tayfun Belgin, Direktor des Osthaus-Museums.

Zur Erinnerung: Zu Hundertwasser pilgerten in knapp vier Monaten 65.000 Besucher.

Projekt will auch provozieren

Während Friedensreich Hundertwasser ein weltbekannter, österreichischer Universalkünstler war und mit seinen plakativ-bunten Bildern und Modellen auch Tausende von Kindern und Jugendlichen zog, ist „China 8“ als Projekt ausgelegt, das teils provoziert und zur (politischen) Auseinandersetzung animiert. „Vor allem kennt kaum jemand hierzulande einen chinesischen Künstler, mit Ausnahme vielleicht von Ai Weiwei“, sagt Belgin.

Rund 500 Werke sind in neun Museen ausgestellt

Folgende neun Museen sind am „China 8“-Projekt beteiligt:
Museum Folkwang (Essen), Lehmbruck Museum und Museum
Küppersmühle für moderne Kunst (beide in Duisburg), Kunstmuseum (Gelsenkirchen), Skulpturenmuseum Glaskasten (Marl), Kunstmuseum (Mülheim an der Ruhr), Kunsthalle (Recklinghausen), NRW-Forum (Düsseldorf) sowie Osthaus-Museum (Hagen).

Zu sehen sind rund 500 Werke aus den Sparten Malerei, Skulptur, Fotografie, Tuschezeichnung, Kalligraphie, Installation, Objektkunst sowie Video und Sound.

Außerdem hätten die meisten Schulklassen ihr Kunstausflugs-Kontingent bei Hundertwasser ausgeschöpft. Trotzdem sei „China 8“ eine wunderbare und wertvolle Ausstellung, die acht Städte und neun Museen verbinde. „Außerdem ist die Hagener Werkschau eine Hommage an Karl Ernst Osthaus“, betont der Direktor. Auch der Hagener Kunstmäzen habe – wenn auch 100 Jahre früher – schon „Weltkunst“, darunter etliche chinesische Arbeiten, gesammelt. „Deshalb zeigen wir die Installationen und Objekte jetzt auch im Altbau des Osthaus-Museums. Mir war wichtig, nicht traditionelle chinesische Tuschemalerei zu präsentieren, sondern zeitgenössische dreidimensionale Objekte.“ So sind filigrane Vogelkäfige des Künstlers Kum Chi Keung, die eine vermeintliche Freiheit widerspiegeln, genauso zu finden wie ästhetische Porzellanarbeiten – zum Beispiel ein Auto mit zartem Porzellanüberzug von Ma Jun.

Shuttle-Busse verbinden teilnehmende Museen

Aber zurück zur Verbund-Ausstellung, die NRW als starkes Zen­trum für Gegenwartskunst in den Fokus rückt und auch von Sponsoren gut angenommen wird. „Insgesamt wurden im Vorfeld 3,6 Millionen Euro Sponsorengelder für das Großprojekt generiert, und in den vergangenen gut drei Monaten besuchten insgesamt etwa 100.000 Besucher die beteiligten Museen“, zieht Belgin eine positive Zwischenbilanz. Und auch die angebotenen Bus-Shuttle , die die Museen verbinden, würden gut angenommen.

Unsere Zeitungsgruppe hat vier Leser-Spezial-Busreisen (inklusive Guide) aufgelegt, die drei Museen an einem Tag verbinden. Zwei Bus-Touren (Start in Duisburg und Essen) haben bereits stattgefunden, eine weitere Tour am heutigen Samstag ab Essen und die letzte Tour am Sonntag, 6. September, ab Hagen stehen noch auf dem Programm. „Doch die Tickets für alle Touren waren binnen zwei, drei Tagen restlos ausverkauft“, heißt es aus dem Leserladen unserer Zeitung.

Trostpflaster: An Wochenenden („China 8“ endet am 13. September!) verbinden eingesetzte Bus-Shuttles die teilnehmenden Museen und Städte. Die Shuttles werden gesponsert durch die Sparkassen in NRW. Fahrpläne gibt es in den einzelnen Museen und unter www.china8.de