Wehringhausen. . Fast 430.000 Euro werden ab Frühjahr 2016 in die Spielplätze an der Ecke Reh-/Eugen-Richter-Straße, am Winkel Pelmke-/Gutenbergstraße sowie an der Ecke Bach-/Dömbergstraße investiert.

Die Wehringhauser Kinder und Familien dürfen sich auf eine systematische Aufwertung und teilweise Neugestaltung der großen Spielplätze freuen. Fast 430.000 Euro werden ab Frühjahr 2016 in die Areale an der Ecke Reh-/Eugen-Richter-Straße, am Winkel Pelmke-/Gutenbergstraße sowie an der Ecke Bach-/Dömbergstraße investiert. Außerdem entsteht im Schatten der Villa Post sowie der mächtigen Bäume in der Grünanlage zwischen Wehringhauser und Taubenstraße ein idyllischer, künstlerisch gestalteter Sitzplatz, der sowohl von den Anwohnern als auch den Teilnehmern der Volkshochschulkurse genutzt werden soll.

Spielplatz Rehstraße

Tischtennisplatte und Pavillon an der Rehstraße sollen verschwinden. Es kommen unter anderem Picknickfläche und Fitnessgeräte.
Tischtennisplatte und Pavillon an der Rehstraße sollen verschwinden. Es kommen unter anderem Picknickfläche und Fitnessgeräte. © WP Michael Kleinrensing

Der 1650 Quadratmeter große Spielplatz an der Rehstraße zwischen der Wohnbebauung Wehringhausen und dem Gewerbepark Kückelhausen wurde einst als Pantoffelpark vor allem für Familien und ältere Jugendliche konzipiert. Er diente schon immer als Freiluft-Alternative für jene Menschen, die in den zahlreichen Geschosswohnungen im Umfeld leben. Daher steht hier auch eine Aufwertung mit attraktiven Spielgeräten im Mittelpunkt, die aber gleichzeitig den grünen Charakter des Areals aufnehmen sollen.

Konkret bedeutet dies, dass die Natursteinmauern, die Pergola sowie der beliebte Gurtsteg, die noch in einem ordentlichen Zustand sind, erhalten bleiben. Abgerissen werden hingegen die Tischtennisplatte und der Pavillon, um Platz für Picknick-Flächen und modellierte Hügel zu schaffen. Außerdem werden zwei große, mit einem Netz verbundene Kletterfelsen mit einer Höhe von drei Metern platziert. Außerdem wird Platz für drei Fitnessgeräte geschaffen, unter anderem ein Liegestütztrainer. Als Einfassung erhält der Spielplatz einen 1,20 Meter hohen Stabgitterzaun. Der Umbau soll im Frühjahr 2016 beginnen, die Kosten liegen bei 20.000 Euro.

Spielplatz Pelmkestraße

Der  Spielplatz Pelmkestraße.
Der Spielplatz Pelmkestraße. © WP Michael Kleinrensing

Das Areal im Winkel Gutenberg-/Pelmkestraße überzeugt vor allem durch seinen stattlichen Baumbestand, der den Charakter ebenso prägt wie der Durchgangsweg, der die Fläche gleichzeitig gliedert. Diese Verbindungsachse erhält ein neues Betonsteinpflaster sowie eine Sitzecke mit Bänken rund um die Tischtennisplatte.

Die Böschung in Richtung Trampolin wird künftig durch eine L-Steinmauer ersetzt. Unterhalb der Ost-West-Achse sollen zwei komplett neue Spielbereiche entstehen. Eine 60 Quadratmeter große Sandspielfläche ist vor allem den Kleinsten vorbehalten. Für die Sechs- bis Zwölfjährigen ist auf 210 Quadratmetern eine Kletter-Balancier-Anlage – vermutlich sogar mit einer Rutsche – angedacht. Dazu wird die vorhandene Rutsche versetzt.

Die vertrauten Betonkugeln werden in die Pflasterflächen der Wege integriert, außerdem sind weitere Bänke und Sitzbereiche für Jung und Alt vorgesehen. Die obere Hälfte des Spielplatzes mit dem Trampolin und der Drehscheibe bleibt weitgehend erhalten. Als Ergänzungen sind eine Doppelschaukel und ein so genanntes „Lümmelblatt“ für Jugendliche angedacht. Darunter versteht man miteinander verbundene Dreiecksnetze, die als Sitz- und Liegeflächen dienen. Wenn’s im Frühjahr 2016 losgeht, werden hier etwa 145.000 Euro ausgegeben.

Rollschuhplatz Dömbergstr.

Tischtennisplatte und Pavillon an der Rehstraße sollen verschwinden. Es kommen unter anderem Picknickfläche und Fitnessgeräte.
Tischtennisplatte und Pavillon an der Rehstraße sollen verschwinden. Es kommen unter anderem Picknickfläche und Fitnessgeräte. © WP Michael Kleinrensing

Aufwertung ist ebenfalls der Schlüsselbegriff für die „asphaltierte Bewegungsfläche“ an der Ecke Bach-/Dömbergstraße. Unter dem Motto „Eine runde Sache für alles, was ein, zwei, drei oder vier Räder hat“ soll der Platz die Kinder künftig zum Toben, Spielen, Fahren, Üben oder einfach nur zum Rennen einladen. Das Herzstück der Fläche, die 360 Quadratmeter große Rollschuhbahn, wird saniert. Dazu gehören neben 1,10 Meter hohen Festhalte-Edelstahlgeländern für ungeübtere Fahrer auch eine zehn Meter lange Hockerbank aus Betonsteinen und natürlich eine komplett neue Asphaltdecke. Hinzu kommt ein geneigtes Skateelement mit integrierter Sitzfläche.

Der Platz wird auch in Zukunft mit Sträuchern eingerahmt und einem Rasenstreifen, Fahrradbügeln und zwei Hundekotstationen ergänzt. Das Investitionsvolumen (Start: Frühjahr 2016) liegt bei 130.000 Euro.

Sitzplatz im Park Villa Post

Umfangreiche Bürgerbeteiligung – auch mit Kindern

Ein Mosaikstein der Förderprogramms „Soziale Stadt Wehringhausen“ sind Aufwertungsmaßnahmen rund um die Spiel- und Sportflächen im Quartier.

Dazu fand im vergangenen Jahr eine umfangreiche Bürgerbeteiligung statt, um die Ansprüche, Wünsche und Gestaltungsvorstellungen der Anwohner mit Blick
auf die Freiraumflächen zu
ergründen.

So gab es insgesamt elf Streifzüge mit Kindergarten- und Schulkindern, Jugendlichen und Erwachsenen sowie eine Fragebogenaktion an einem Markttag.

Die Ergebnisse mündeten letztlich in eine konkrete Planungswerkstatt erneut mit Bürgerbeteiligung, die sich jetzt letztlich in einem durch ein Landschaftsarchitekten-Büro konzipierten Planungsentwurf niederschlagen.

Als zentrales Element des Projektes „Garten.Reich!“ ist in unmittelbarer Nähe zur Volkshochschule ein „Spielplatz für Erwachsene“ angedacht. Konkret handelt es sich um einen Sitzplatz mit Hochbeeten zum Anpflanzen von Kräutern und Färberpflanzen in der angrenzenden Parkanlage, der zum einen das Kursangebot der VHS veranschaulicht und unterstützt, zum anderen aber auch als Treffpunkt für die unmittelbare Nachbarschaft dienen soll. Angedacht ist unter den üppigen Bäumen ein ellipsenförmiger Platz (etwa 13 mal 8 Meter), der von Pflanzcontainern und Obstbäumen umsäumt werden soll. In der Mitte soll ein geschotterter Platz entstehen, der dann auch als Aufstellfläche für Skulpturen der Kunst- und Bildhauerkurse dienen kann. Zur Cafeteria der Volkshochschule soll eine gepflasterte Wegeverbindung geschaffen werden. Dieses Projekt wird etwa 28.500 Euro kosten.