Wehringhausen. . Es geht weiter mit dem tag der offenen Hinterhöfe. Und zwar mit einer neu gebildeten Interessengemeinschaft. Am 23. August findet der Tag in diesem Jahr statt.

Mehr, nicht weniger.

Zugespitzt ist dies das Ergebnis unterschiedlicher Auffassungen der langjährigen gemeinsamen Organisatorinnen des beliebten Tages der offenen Hinterhöfe in Wehringhausen. Während Sarah Stenzel mit der Veranstaltung zurück zu den Wurzeln wollte – weniger Drumherum, weniger Programm, weniger Öffentlichkeitsarbeit –, ist Silke Pfeifer der Meinung, dass der repräsentative Tag weiterentwickelt werden muss. So kommt es jetzt auch. Die neue „Interessengemeinschaft Tag der offenen Hinterhöfe“ entwickelt das Format weiter. Am 23. August wird das für interessierte Bürger wieder sichtbar werden.

Zehn Jahre lang hatten Pfeifer und Stenzel den Tag der offenen Hinterhöfe in Wehringhausen gemeinsam organisiert und daraus eine attraktive Veranstaltung für Wehringhauser und jene, die gar nicht so richtig wissen, welche Schätze in den Hinterhöfen des Stadtteils schlummern, gemacht. Der Prenzlauer Berg in Berlin lässt grüßen.

Öffentliche Auseinandersetzung

„Der Tag der offenen Hinterhöfe ist tot – es lebe der Tag der offenen Hinterhöfe“ schrieb Sarah Stenzel im vergangenen Jahr in einer E-Mail, die auch die Hagener Medien erreichte. Pfeifer reagierte auf den Inhalt wiederum mit einer Mail und erklärte, dass es ihr unangenehm sei, dass die Adressaten in diesen „Zickenkrieg“ involviert würden. Stenzel und Pfeifer, die beide mit der Veranstaltung viel Gutes für den Stadtteil getan haben, sprachen sich später aus.

Bis 15. Mai anmelden

Wer im Stadtteil Wehringhausen ebenfalls ein kleines oder großes Fleckchen Grün, einen Hinterhof oder einen schönen Garten besitzt oder nutzt und dieses stolz am 23. August zwischen 11 und 19 Uhr Besuchern und der interessierten Öffentlichkeit zeigen möchte, kann sich dazu gerne bis zum 15. Mai bei Mitorganisatorin Silke Pfeifer unter 33 42 59 anmelden.

Seit gestern ist aber klar: Es geht nach dem bisherigen Prinzip weiter mit dem Tag der offenen Hinterhöfe. Damit wird die Idee Sarah Stenzels, mit der Veranstaltung zu den Wurzel zurück zu kehren, nicht realisiert. Stenzel stand dazu für ein Gespräch nicht bereit.

Künstler Ihsan Alisan, Ingenieurin Hedda Vorwohlt-Harendza, Jürgen Quass, Grafikerin Silke Pfeifer und ihr Lebensgefährte Joshua Winkler (zuletzt mit dem Pünktchenladen an der Lange Straße und jetzt mit einem Möbelladen nebenan aktiv) gehören dazu.

Verschönerung der Hinterhöfe

„Wehringhausen – Augen zu und durch“ so hören es die, die hier leben, oft. Daran wollen wir etwas ändern. Es entsteht auch ganz viel Nachhaltiges und Zwischenmenschliches durch die Verschönerung der Hinterhöfe. In erster Linie geht es ja auch nicht nur ums Gärtnern, sondern um die Eigenverantwortung für den Raum und den Kontakt untereinander“, betont Pfeifer.

Die teilnehmenden Objekte reichen von der modernisierten Wohnanlage des Wohnungsvereins, über Hochbeete mit Gemüsepflanzungen, blumigen Kirchgärten, liebevoll gestalteten Gemeinschaftshinterhöfen bis hin zu verwunschenen Gärten mit altem Obstbaumbestand und Gartenzwergen.