Fröndenberg. Interessierte können in Fröndenberg acht Gärten umsonst besichtigen. Wo, wann und wie? Wir geben einen Überblick über die Aktion.

Bei der Aktion „Offene Gärten im Ruhrbogen“ sind dem grünen Daumen und der Fantasie keine Grenzen gesetzt. In diesem Jahr haben Gartenliebhaber wieder die Möglichkeit, einen Blick in unterschiedlichste Anlagen zu erhaschen. 45 Gärten aus neun Kommunen sind dabei – an fünf Sonntagen öffnen die Besitzer die Törchen. Auch in Fröndenberg gibt es einige Grundstücke zu entdecken.

Das Projekt

„Jeder kann sich bewerben. Ganz egal, ob Naturgarten, der Garten von Privatpersonen, Flächen von Vereinen oder städtische Objekte. Es muss nicht immer alles groß und durchgestylt sein“, sagt Thomas Schepp. Er gehört dem Projektteam an. Jedes Jahr akquiriert das Team spannende Objekte und stellt eine Broschüre zusammen. Nicht selten ist bei Privatpersonen zunächst Überredungskunst nötig. „Sie haben meist zu Beginn ein gemischtes Bauchgefühl. Aber wenn sie einmal dabei waren, wollen sie meist wieder mitmachen.“

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Interkommunale Zusammenarbeit ist das Zauberwort bei diesem Projekt, das bereits seit 2009 besteht. Außer den Gründungsmitgliedern Menden, Wickede und Arnsberg sind mittlerweile auch Fröndenberg, Balve, Hemer, Iserlohn, Neunrade und Sundern dabei. „Dass diese Zusammenarbeit so toll funktioniert, ist schön zu sehen“, sagt Mendens Bürgermeister Roland Schröder.

Die Gärten

In Fröndenberg gibt es acht Gärten zu entdecken. Ein Überblick:

Unter dem Motto „Garten für Mensch und Tier“ öffnen am 22. Mai und am 17. Juli Gabriele und Michael Preuß ihren Garten. Die Adresse: Am Obsthof 19. Das Grundstück sei in drei Bereiche gegliedert: Erholung, Beerenobst und Gemüsegarten sowie Obstwiese. Es gibt seit der Neugestaltung 2020 einen Wintergarten und angepasste Wege, sodass barrierefreier Wohnungszugang gegeben ist. In 2020 haben die Besitzer kleinere Flächen erstmalige mit Blumenmischungen eingesät. „Der Nutzgarten wurde im Stile eines Bauerngartens angelegt, wobei die Buchseinfassungen aktuell in Teilen erneuert werden“, teilen die Besitzer mit. Sie weisen darauf hin, dass es nur wenige Parkmöglichkeiten gibt.

Ebenfalls dabei sind Daniela und Sven Klein. Sie präsentieren ihren Garten am 17. Juli und am 10. September 2022 (Lichtergärten). Die Adresse: Schröerstraße 15. Sie nennen ihren Garten den „Garten für Träumer“. Aus einem ehemaligen LKW-Stellplatz sei nach und nach ein rund 150 Quadratmeter großer Garten worden – mit verschiedensten Gehölzen sowie mehreren kleinen Teichen und Sitzecken, die um Verweilen und Träumen einladen. Das Ganze wird durch verschiedene Skulpturen und Accessoires abgerundet.

Hilla und Christoph Pahlke zeigen am 22. Mai, was in ihrem Garten steckt. Adresse: Westfeld 72. Sie nennen ihn „Gartenträume mit Blick auf das Ruhrtal“. Es handle sich um einen geräumigen Garten mit leichter Südhanglage. Er sei naturnah mit unterschiedlichen Gartenräumen – mit dabei sind ein Rosengarten, ein Rhododendrongarten, der Bambushain, zwei Teiche und verschiedene Terrassenplätze.

„Kunterbunter Garten“: Am 19. Juni laden Claudia Becker und Heinz Wiehage in ihren Garten in der Haßleistraße 10 ein. Nach dem Motto „wo Platz ist, wird gepflanzt und dekoriert“ entstand eine grüne Oase für Mensch und Tier. Die Besonderheit hier ist die Hühnerhaltung.

„Romantischer und naturnaher Garten am Rammbach“: So nennt Bernhard Küster seinen Garten, den er am 22. Mai für Gäste öffnet. Adresse: Auf dem Brennen 61. Ins Auge sticht seiner Meinung nach der Rosenwandelgang, der von der Terrasse in den Garten führt. Stauden und Baumpäonien sowie Taglilien sorgen am Freisitz für eine besondere Stimmung. Am Ende des Gartens fließt der Rammbach. „Dieser Teil bietet aufgrund seiner besonderen Gestaltung mit Trockenmauern und Insektenhotel vielen Tieren einen natürlichen Lebensraum“, sagt Bernhard Küster dazu. Verbunden werden die beiden Teile des Gartens durch Teich und einem kaskadenförmigen Bachlauf. Die Besonderheit hier: Es gibt eine Ausstellung und den Verkauf von Eichengartenstelen und Gartendeko.

Den „Ruhesitz mit Aussicht“ präsentiert Wolfgang Hoffmann am 17. Juli. Adresse: Löhnquelle 34a. Aus dem ursprünglichen Vorhaben, die 30 Jahre alte Pflasterung der Terrasse zu erneuern, entwickelte sich im Laufe der Planung eine völlige Neugestaltung der Terrassenlandschaft mit verschiedenen Plätzen um Verweilen, mit einer großzügig angelegten Teichanlage mit mehreren Zuläufen sowie einem Pavillon. „Seit der ersten Teilnahme 2018 hat sich schon einiges im Garten verändert und es gibt weiterhin Pläne, den Garten für den Ruhestand möglichst pflegeleicht zu gestalten“, sagt Hoffmann.

Den „Wassergarten“ von Christine und Andreas Klein, Westicker Straße 92b, können Besucher an drei Tagen ansehen – dem 19. Juni, dem 17. Juli und am 10. September 2022 (Lichtergärten). Es handle sich um einen Wassergarten zum Anfassen, Fühlen, Riechen und Entspannen – mit Wasser, einem Rosengarten und einer Sonnenterrasse mit Grillecke.

„Wohnen im Garten“: Gudrun und Gisbert Herrmann machen auch mit. Sie zeigen ihren Garten am 10. September (Lichtergärten) und am 11. September. Die Adresse: Brauerstraße 8. Bäume und Pflanzen aus Omas Zeiten stehen neben einer modernen Outdoorküche. Außerdem trifft das Kieselsteinbeet mit Telefonzelle auf rostig rustikalen Schick. Kleine technische und leuchtende Überraschungen sorgen für Gemütlichkeit.