Fröndenberg. Schon bald sollen Bedürftige wieder im Bürgerzentrum auf dem Mühlenberg in Fröndenberg an der Tafelausgabe teilnehmen können. Das sind die Pläne.
Die Idee, eine eigene Tafel für Fröndenberg zu gründen, ist schon einige Wochen her. Nun gibt es ein endgültiges Ergebnis und zwar zur Freude der Fröndenberger Initiatoren: die Gründung der Tafel war erfolgreich und die erste Ausgabe soll voraussichtlich schon am 2. September stattfinden. Das teilte Kurt Potthoff, Vorsitzender der Awo in Fröndenberg, auf Anfrage der Westfalenpost mit.
„Wir haben die Gründung erfolgreich hinter uns gebracht und sind nun auf dem Weg, uns als Verein eintragen zu lassen.“ Standort wird wieder das Bürgerzentrum auf dem Mühlenberg sein. Das nächste Ziel sei dann die normale Tafelöffnung. Doch bis dahin ist es noch viel Arbeit. Dennoch ist Potthoff zuversichtlich, die Pforten der stadteigenen Tafel am Mittwoch, 2. September, zu öffnen. Auch potenzielle Öffnungszeiten schweben ihm bereits vor. „Ich denke, dass wir zunächst von 10 bis 13 Uhr öffnen. Das wird sich allerdings noch zeigen. Der Mittwoch soll aber als Tafelausgabe-Tag bestehen bleiben.“ In der Regel öffnet die Tafel für Bedürftige lediglich rund anderthalb Stunden. Doch aufgrund der Corona-Pandemie gelten auch hier strenge Hygiene- und Abstandsregelungen, die nur eine beschränkte Anzahl an Menschen in das Bürgerzentrum lassen. „Wir waren gestern noch vor Ort und haben viel gemessen, um der Stadtverwaltung ein Hygienekonzept vorlegen zu können.“ Das bestehe derzeit lediglich in den Köpfen der Initiatoren, soll aber schnellstmöglich verschriftlich werden.
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Eigenständigkeit als Chance
„Aktuell werden ja Tüten gepackt, aber eigentlich möchten wir, dass die Menschen sich selbst aussuchen können, worauf sie Lust haben“, erklärt Kurt Potthoff. Daher auch die verlängerten Öffnungszeiten. Inwiefern sich diese noch entwickeln, werde sich zeigen.
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Derzeit stehe man vor allem mit mehreren Händlern, Bäckereien und Supermärkten in Kontakt. „Es ist noch viel zu tun, aber wir sind in vielen Gesprächen und auf einem guten Weg.“ Auch das Problem des fehlenden Fahrzeugs für die Abholung der Lebensmittel werde aktuell angegangen. Rückblickend sieht Kurt Potthof die Gründung einer eigenen Tafel als große Chance. „Durch die Eigenständigkeit sind wir an keine Vorschriften gebunden.“ Und vor allem gehe es um die Kontinuität für die Bedürftigen. „Wenn ich lese, dass Tafeln seit Mitte März geschlossen sind und erst jetzt, Mitte August, wieder öffnen, weiß ich, dass wir alles richtig gemacht haben:“ Bedürftigen soll in jenem Fall eine dauerhafte Möglichkeit geboten werden, an frische Lebensmittel zu kommen.