Fröndenberg. Matthias Fischer, Geschäftsführer der UKBS, hat ehrgeizige Pläne: Die Wohnungsbaugesellschaft will massiv im Kreis Unna investieren.

Die Unnaer Kreis- Bau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS), an der die Stadt Fröndenberg als Gesellschafter beteiligt ist, plant massive Investitionen im Kreis Unna. Für rund 64 Millionen Euro sollen insgesamt 269 neue Wohnungen entstehen. Eine Kernaufgabe der kommenden Jahre ist demnach auch die energetische Sanierung.

Wohnen in Fröndenberg immer teurer

Um weitere fünf Jahre ist der Vertrag von Geschäftsführer Matthias Fischer gerade erst verlängert worden – und an Arbeit mangelt es nicht. Denn die UKBS will ihr Wohnungsangebot massiv ausbauen. Für rund 64 Millionen Euro sollen 269 neue Wohnungen entstehen. „Das ist eine riesige Herausforderung“, gibt Fischer zu. Die Wohnungsbaugesellschaft verfügt im gesamten Kreisgebiet über rund 3000 Wohnungen, diverse Gewerbeimmobilien und ein Parkhaus.

In der Ruhrstadt ist vor allem die neue Mitte Ardey eines der Vorzeigeprojekte. „Das ist ein sehr schönes Projekt, das vor allem mit den engagierten Bürgern zusammenhängt“, erklärt Fischer. Denn das Dorfcafé Buntes Sofa ist inzwischen ein beliebter Anlaufpunkt für Bürger aus ganz Fröndenberg. Hinzu kommt die Nachbarschaftshilfe Ardey, die den Ortsteil nachhaltig belebt.

Vonseiten der UKBS sind derzeit zwar keine neuen Bauprojekte in Fröndenberg geplant, gleichwohl befinde man sich im regelmäßigen Austausch mit der Verwaltung, wie Fischer berichtet. Nicht zuletzt weil die Stadt selbst Gesellschafter der UKBS ist, sondern auch mit Blick auf die Entwicklung des allgemeinen Wohnungsmarktes. Denn Wohnen wird auch in der Ruhrstadt immer teurer, wie ein Blick in den gerade erst neu aufgelegten Mietspiegel des Kreises Unna deutlich macht.

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Allerdings sei die Preissteigerung vornehmlich auf die Betriebs- und Heizkosten zu beziehen, wie Fischer erklärt. „Die Kaltmieten sind in den vergangenen zehn bis zwölf Jahren nicht so gewaltig gestiegen.“ Allerdings gebe es immer wieder auch Vermieter, die das Maximum ausreizen würden. Verhältnisse wie in Großstädten seien derweil nicht zu befürchten. Das werde auch beim Blick auf das Thema Mietpreisbremse deutlich, die es im Kreis Unna nicht gibt.

Klimaziele als Herausforderung

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Eine weitere Herausforderung in den kommenden Jahren wird neben dem Investitionsvolumen vor allem die „Umsetzung der Klimaziele“, wie Fischer sagt. In einem Papier des Umweltbundesamtes ist in diesem Zusammenhang vom „klimaneutralen Gebäudebestand“ die Rede und wie Objekte bis 2050 entsprechend saniert werden können. Die Unnaer Kreis- Bau- und Siedlungsgesellschaft habe diese energetische Sanierung in den vergangenen Jahren bereits vorangetrieben. Insgesamt betrifft diese Vorgabe etwa 400 Häuser der UKBS. „Wie viel das kosten wird, können wir noch nicht beziffern“, so Matthias Fischer. Ein Plan dazu soll zum Jahresende jedoch stehen.

Derweil fehlt es im Kreis vor allem an kleinen Wohnungen, für „ein bis zwei Personen“. Vor allem die Landflucht befeuere diese Problematik. „Wenn es in den Dörfern zum Beispiel die Kita nicht mehr gibt oder die Wohnungen nicht barrierefrei sind, steht oft ein Umzug in die Stadt an“, weiß der UKBS-Geschäftsführer. Doch ebenso gebe es zusehends einen Engpass an bezahlbarem Wohnraum für Familien.

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