Frömern. Der Fröndenberger Ortsteil ist nun musikalisch auf Spotify und Co. vertreten. Der Ursprung zum Frömern-Song war sprichwörtlich eine Schnapsidee.
„Eigentlich bin ich ein fürchterlich unmusikalischer Mensch“, sagt Sebastian Richter. Doch der Jugendreferent der Evangelischen Kirchengemeinde Frömern ist einer der Akteure, die für einen Song über den Ortsteil verantwortlich sind. Und der ist inzwischen bei allen gängigen Streaming-Diensten abrufbar.
Alles begann mit dem Gemeindefest
Angefangen, sagt Sebastian Richter, hat das Ganze beim Gemeindefest im vergangenen Jahr. 85 Tonnen Sand, ein paar Liegestühle sowie einen kleinen Pool karrten die Organisatoren dafür vor das Gemeindehaus an der Brauerstraße. „Bei uns gibt’s drei Tage Festival statt Kaffee und Kuchen nach dem Gottesdienst“, scherzt Richter. Denn der 34-Jährige schnappte sich kurzerhand das Mikrofon und übernahm die Moderation. „Da hab’ ich dann so vor mich hin geblubbert“, erinnert er sich. Irgendwann seien dann die Worte „Frömern ist ein Gefühl“ gefallen.
Mittelpunkt im Dorf
Das Gemeindehaus der Evangelischen Kirchengemeinde Frömern soll in den kommenden Monaten zu einem Dorfgemeinschaftshaus werden.
Dafür werden derzeit (Leader)-Förderanträge gestellt, um das Haus unter anderem barrierefrei und multifunktional zu gestalten.
Und in der Tat. Mit Blick auf die Jugendarbeit und das Miteinander nimmt der Ortsteil eine besondere Bedeutung für die Ruhrstadt ein. Denn seit Jahren rennen Kinder und Jugendliche der Evangelischen Kirchengemeinde geradezu die Türen ein.
Sei es bei der Kinderbibelwoche, die jedes Jahr rund 150 Teilnehmer aus Frömern und umliegenden Ortsteilen anzieht, oder aber auch Konzerte im „Spirit“, für die Besucher aus Dortmund, Menden oder Unna anreisen. Und eben dieses „Gefühl“ wird textlich ebenso deutlich: „Wir helfen einander, hängen uns rein – egal ob Familie, Kirche, Verein.“ Am Ende gehe es schließlich nur miteinander.
Premiere Ende 2019
Das „Geblubber“ Richters griffen Holger Meinen und David Geschke auf. Wenige Tage nach dem Gemeindefest im Sommer 2019 schickte Geschke die ersten Textzeilen und Gitarrenakkorde per Sprachnachricht an den Jugendreferenten – die Idee für einen Song über Frömern nahm Formen an. Nach dem ersten Treffen standen Musik und Text zwar in groben Zügen – aber irgendetwas passte nicht so recht, meinten die Drei.
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Zu viel Schlager, „zu viel Frömern“, hieß es dazu selbstkritisch. Am Ende wurden unter anderem die Erwähnungen des Ortsteil eingekürzt. „Jetzt steht Frömern als Klammer am Anfang und Ende des Liedes“, erklärt Richter.
Dabei sei er selbst „fürchterlich unmusikalisch“, wie er zugibt. Ende Dezember feierte der Song Premiere, inzwischen ist er auf allen gängigen Streaming-Plattformen abrufbar. „Das ist schon sehr cool. Wenn man das ,Alexa’ sagt, spielt sie es sogar ab“, sagt Richter und lacht. Denn dem intelligenten Amazon-Gadget Alexa zu befehlen, den eigenen Song zu spielen, sei durchaus skurril, wenngleich das aber nicht immer funktioniere, schmunzelt Richter.
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