Fröndenberg. In Fröndenberg steigen 2020 die Kosten für Urnen im Wald für ein Familiengrab sogar um knapp 15 Prozent an. Und das ist noch lange nicht alles.

Der Fröndenberger Rat verabschiedete den Beschluss zu den Friedhofsgebühren 2020 einstimmig. Beerdigungen werden im kommenden Jahr teurer. Egal ob Urne, Wahlgrab, Reihengrab oder gar Familiengrab – bei jedem einzelnem Grabstellenkauf steigen die Kosten.

Grund dafür seien vor allem die steigenden Unterhaltungskosten, insbesondere im Bereich Abfallentsorgung. Auch für die Baumpflege und Sanierungsarbeiten an den Friedhofswegen sind die Kosten gestiegen. Daher der Beschluss: Höhere Gebühren für Gräber.

Vergleich der Grabstellenkosten

Ein zweistelliges Wahlgrab kostete 2019 rund 4939 Euro; 2020 sind es schon 5041 Euro.

Zweistellige Wahlgräber sind für die Bestattung von vier Menschen. Die Bestattungen erfolgen zuerst jeweils links und rechts, dann in der Mitte tief und zuletzt hoch.

Eine pflegefreie Urne im Wald für ein Familiengrab ist von 3164 Euro auf 3576 Euro angestiegen.

Am günstigsten ist und bleibt nach wie vor eine anonyme Urne. Der Preis lag 2019 bei 1145 Euro und steigt 2020 auf 1161 Euro an.

Während die meisten Steigungen zwischen 0,8 Prozent und 6,4 Prozent liegen, sticht die Urne im Wald für das Familiengrab deutlich heraus: Mit knapp 14 Prozent Preissteigung ist sie die zweitteuerste Form der Beerdigung. Auf Platz eins liegt mit über 5000 Euro das zweistellige Wahlgrab.

Kalkulationsrisiko

Für das Jahr 2018 weist die Rechnung für die kommunalen Friedhöfe in Fröndenberg ein Minus von über 34.000 Euro auf. Ursachen sollen die geringeren Erwerbsrechte, die Nutzungen der Leichenhalle und der Anstieg der Unterhaltungskosten, wegen notwendiger Baumpflegemaßnahmen sein. sein.

Aber auch die Schätzung der Beisetzungszahlen stelle ein Kalkulationsrisiko dar. Die Zahl schwankte in den letzten Jahren zwischen 90 und 116. Zudem komme, dass die Erwerbsrechte bei Beisetzungen sehr unterschiedlich sein können. Aufgrund des Defizits und Risikos werde nicht nur der Grabstellenerwerb im kommenden Jahr teurer, sondern auch die Herstellung von Gräbern und die Benutzung von Friedhofsgebäuden.

Auch interessant

In Zusammenarbeit mit den Fröndenberger Stadtwerken steigen die Kosten bei der Herstellung von Gräbern im kommenden Jahr um 0,9 bis 3,1 Prozent an. Die Gebühr für die Nutzung der Trauerhalle steigt um 4,15 Prozent.

Bestattungszahlen konstant

Im Vergleich zum vergangenen Jahr zeigen sich die die Zahlen der Bestattungen sehr konstant. Das Angebot „Friedhain Fröndenberg“ komme bei den Bürgern ebenfalls sehr gut an.

Der Fröndenberger Rat bestätigt, dass zwei Partnerbäume bereits komplett belegt sind und ein Dritter auch schon zum Teil. Auch sechs Familienbäume seien schon verkauft worden.

Gestiegen ist vor allem die Nutzung der Trauerhalle. Daher sind im Haushaltsentwurf 2020 insgesamt 16.000 Euro für die Anschaffung neuer Stühle in die Trauerhalle geplant. So soll die Halle insgesamt aufgewertet werden.

Wie schon in der Vergangenheit wird die Stadt Fröndenberg auch 2020 einen zehnprozentigen Nachlass auf die Unterhaltungskosten auf den beiden städtischen Friedhöfen gewähren.