Fröndenberg. Nachdem die CDU Kämmerer Günter Freck als Bürgermeisterkandidaten vorstellte, könnte es auch bei der SPD bald Neuigkeiten geben.

Nachdem CDU und FDP Kämmerer Heinz-Günter Freck als gemeinsamen Bürgermeisterkandidaten für die Kommunalwahl 2020 vorgestellt haben, ist von Hektik bei den übrigen Parteien nichts zu spüren. Vielmehr wollen sich Grüne, SPD und FWG Zeit lassen.

Dabei haben die Christdemokraten den Freien Wählern und den Grünen ihren Kandidaten bereits vor Wochen vorgestellt. Klar positionieren wollte sich aber neben der FDP bislang niemand zum Kandidaten Freck – und das bleibt auch vorerst so. Denn während FWG und Grüne ihre Mitgliederversammlungen abwarten wollen, ist die Findungskommission bei den Sozialdemokraten noch immer bei der Arbeit.

Grüne: ergebnisoffen diskutieren

„Wir warten unsere Mitgliederversammlung am 16. Dezember ab und werden uns dann kurz danach äußern“, erklärt Grünen-Fraktionschef Martin Schoppmann. Alles werde „seinen normalen Gang“ gehen. Gleichwohl ist sich Schoppmann sicher, nicht im Alleingang die Bürgermeisterwahl mit seiner Partei zu entscheiden. Man wolle bei der Mitgliederversammlung allerdings „ergebnisoffen diskutieren“. Das beinhaltet allerdings auch Günter Freck als möglichen Kandidaten.

Kein Umzug geplant

Einen Wohnortwechsel von Werl nach Fröndenberg hat Kämmerer Günter Freck im Falle eines Wahlsieges zunächst ausgeschlossen.

Der Wohnort solle kein Kriterium für die Arbeit des Bürgermeisters sein, so Freck. Er wolle möglichst alle repräsentativen Aufgaben übernehmen.

Schoppmann habe Freck stets als Menschen „mit vielen positiven Eigenschaften“ wahrgenommen; allerdings sei er kein Kämpfer für den Klimaschutz. Das sei als Kämmerer aber auch nicht seine Aufgabe. Als Bürgermeister sähe das gleichwohl anders aus, so Schoppmann. „Das muss man dann anders betrachten.“ Unter Druck gesetzt fühlen sich die Grünen derweil nicht. Schlussendlich sollen die Mitglieder entscheiden.

Freie Wähler: Entscheidung im Frühjahr

Auch bei den Freien Wählern gibt man sich zugeknöpft auf mögliche Kandidaten angesprochen. „Wir werden im Frühjahr entscheiden, was wir machen“, betont FWG-Fraktionschef Matthias Büscher. Die Einladung der CDU, um über einen parteiübergreifenden Kandidaten zu sprechen, sei auch für die FWG „sehr überraschend“ gewesen. Ähnlich wie die Grünen habe man sich aber nicht im Stande gesehen eine konkrete Aussage zu treffen.

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„Wir wollen erst einmal unsere Mitglieder fragen“, erklärt Büscher dazu. Ob es bei den Freien Wählern am Ende auf einen eigenen Kandidaten hinausläuft, oder man sich einem anderen Vorschlag anschließt, ist noch nicht entschieden. Möglicherweise werde man schon am kommenden Wochenende im Rahmen der Klausurtagung über das Thema sprechen. Aber Büscher macht deutlich: „Als Wählergemeinschaft besprechen wir, wie wir vorgehen wollen.“ Kein Szenario sei von vornherein ausgeschlossen.

Sozialdemokraten: Auf gutem Weg?

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Am interessantesten dürfte es bei den Sozialdemokraten werden, stellen sie doch mit Friedrich-Wilhelm Rebbe den derzeitigen Rathauschef. Ähnlich wie auf Kreisebene – wo Landrat Michael Makiolla nicht mehr zur Wiederwahl 2020 antreten wird – ist es das erklärte Ziel, das jeweilige Amt zu verteidigen. Die Arbeit der Findungskommission, die die Fröndenberger SPD einberufen hatte, „läuft gut“, wie Fraktionschefin Sabina Müller auf WP-Anfrage erklärt.

In die Karten schauen lassen will aber auch sie sich nicht, schließlich weilt Stadtverbandsvorsitzender Torben Böcker derzeit im Urlaub. Eine Entscheidung könnte also zeitnah fallen. Die Kandidatur Frecks wollte Müller unterdessen nicht weiter bewerten.

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