Fröndenberg. . Aldi will in Fröndenberg neu bauen. Dafür will der Discounter sogar sein bestehendes Geschäftshaus mit Wohnungen und Fitnessstudio abreißen.
Der Neubau einer Aldi-Filiale am Fröndenberger Bruayplatz zieht sich noch hin. Der Discounter ist aktuell damit beschäftigt, Grundstücke für den eingeschossigen Neubau und dessen Erschließung zu erwerben. Danach werde es in die konkrete Umsetzung des Bauprojektes gehen, sagt Sprecher Manuel Sentker.
„Wir müssen noch die für die Umsetzung notwendigen Grundstücksflächen erwerben“, sagt Sentker. Aldi will auf dem vorhandenen Grundstück das Geschäftshaus mit Wohnungen und Fitnessstudio abreißen lassen. Dort soll ein moderner Flachbau entstehen. Für Ärger sorgte im Vorfeld nur der dann drohende Auszug der anderen Mieter, mehrerer Bewohner und des Fitnessstudio. Aldi kündigt an, die Betroffenen frühzeitig vor dem geplanten Abriss zu informieren. Der Neubau wird keinen Platz mehr für die Mieter bieten. Anders als in anderen Städten plant Aldi in Fröndenberg in dem Neubau keine Kombination von Handel und Wohnungen.
Stadt unterstützt Neubau-Offensive
Aus Sicht der Stadtverwaltung befinden sich alle Planungen auf einem guten Weg. „Wir werden Aldi weiter unterstützen“, sagt Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe. Der Aldi-Neubau sei ein Teil des gesamten Innenstadtumbaus in Fröndenberg. Die Stadt begrüße die Attraktivitätsverbesserung.
Aldi hatte der Stadtverwaltung und der Politik vor etwa eineinhalb Jahren das Projekt erstmals vorgestellt. Die Politik stimmte für eine Änderung des Bebauungsplans am Bruayplatz. „Wir sind dabei die Grundlagen zu schaffen“, sagt Aldi-Sprecher Sentker.
Übergangslösungen sind denkbar
Wie lange bleibt die in die Jahre gekommene vergleichsweise kleine alte Filiale noch bestehen? „Kurzfristig“ gebe es keine Bestrebungen, die Filiale schon deutlich vor dem Abriss zu schließen, sagt Sprecher Sentker. „Stand jetzt bleibt der Markt geöffnet.“
Blick nach Menden: Aldi will in Lendringsen neu bauen.
Wie der Zeitraum zwischen Abriss der alten Filiale und Fertigstellung der neuen Filiale geregelt werde, müsse noch entschieden werden. Denkbar seien beispielsweise verschiedene Übergangslösungen. In anderen Städten habe Aldi schon mit Zeltlösungen gearbeitet oder ein leerstehendes Autohaus angemietet. Übergangslösungen seien auch immer davon abhängig, wo die nächste Filiale des Discounter-Konzerns ist. Die nächsten Aldi-Filialen liegen vergleichsweise weit entfernt, jeweils 15 Minuten Fahrt, am Stuckenacker und am Bahnhof in Menden. „Wir haben natürlich Interesse daran, unsere Kunden auch in der Zwischenzeit zu bedienen“, sagt Sentker.
Freie Flächen für Übergang sind rar
Das sei aber auch abhängig davon, welche Flächen zur Verfügung stehen. Große freie Flächen sind in Fröndenberg rar. Und ein Lidl wird Aldi kein Zelt auf dem Parkplatz aufbauen lassen. Die Lösungsmöglichkeiten seien aber im Fall von Fröndenberg noch nicht untersucht: „So weit sind die Planungen noch nicht.“
Aldi hatte bereits in der Vergangenheit kein Geheimnis daraus gemacht, den Standort in Fröndenberg stärken zu wollen. Konkurrent Lidl belegt am Bahnhof die aktuell deutlich attraktivere Fläche. Die Fläche am Bahnhof ist auch besser von den Hauptverkehrsachsen aus erschlossen.
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