Fröndenberg. . Der Stadtentwicklungs-Ausschuss brachte erste Schritte auf den Weg für bauliche Veränderungen der Innenstadt. Aldi-Discounter will neu bauen.

Der Innenstadt stehen in den nächsten Jahren möglicherweise bauliche Veränderungen bevor. Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU) brachte dafür jetzt erste Schritte auf den Weg. Um die Innenstadtgestaltung aus einem Guss zu entwerfen, soll es einen Wettbewerb statt einer Einzelausschreibung geben, auch wenn das Projekt dadurch um ein Jahr verzögert wird. Unabhängig von diesen Planungen will der Discounter Aldi sein Ladenlokal um einige Meter verlagern.

Pläne im Frühjahr vorgestellt

Die Pläne des Lebensmittelhändlers waren im Frühjahr erstmals dem Ausschuss vorgestellt worden. Ergänzt und überarbeitet um die Vorschläge von Verwaltung und Ausschuss kamen sie jetzt noch einmal auf den Tisch. Und der ASU gab mit einem positiven Aufstellungsbeschluss grünes Licht für die weiteren Planungen. Diese stehen aber noch ganz am Anfang.

Die aktuelle Immobilie am Bruayplatz entspricht nicht mehr den Anforderungen des Discounters. Das Gebäude soll abgerissen und wenige Meter nach Südwesten verschoben, das heißt bündig zum Kreuzungsbereich von-Tirpitz-Straße/Überwurf Mendener Straße, neu gebaut werden. Die Parkplätze sollen stattdessen an die Ost- und Nordseite des Neubaus wandern, durch eine begrünte Raumkante vom Bruayplatz abgegrenzt.

Deutlich größeres Sortiment

Konzernvertreter Matthias Nysten warb in der Ausschusssitzung mit einem deutlich größeren Sortiment und einem einladenderen Erscheinungsbild des Marktes. Durch den Aufstellungsbeschluss kann das planungsrechtliche Verfahren nun weitergehen. Nach den Sommerferien sollen weitere Gespräche stattfinden.

Im Fokus steht der Bruayplatz auch bei der Umgestaltung im Rahmen des Integrierten Handlungskonzeptes Innenstadt (IHK). Als öffentlicher Raum soll für ihn ebenso wie für den Marktplatz und den Bereich Im Stift/Winschotener Straße ein Plan zur Aufwertung erarbeitet werden. Bei einer einzelnen Ausschreibung der drei Plätze müsste sich die Verwaltung für das wirtschaftlichste Angebot entscheiden, hätte also möglicherweise drei verschiedene Planungsbüros im Boot. „Wir wollen aber die Gesamtheit der Innenstadt im Blick behalten und keine Einzellösungen, die dann gar nicht zueinander passen“, begründete Bauamtsleiter Martin Kramme den Verwaltungsvorschlag, stattdessen einen freiraumplanerischen Wettbewerb auszuschreiben. Hier werden Alternativen erarbeitet, die öffentlich diskutiert und von einer Jury abschließend bewertet werden.

Realisierung verschiebt sich

Maximal neun Planungsbüros sollen am Ende ihre Entwürfe vorstellen dürfen, von Rechts wegen könnte man drei davon schon von vornherein festlegen. Verbunden ist damit allerdings ein zeitlicher Mehraufwand von geschätzt zehn bis zwölf Monaten. Die Realisierung für den Bereich Winschotener Straße/Im Stift würde sich dadurch auf 2019 verschieben, für Markt- und Bruayplatz auf 2020. „Diese Zeit sollten wir uns aber nehmen“, warb Kramme um Unterstützung. Auch die Mehrkosten von 40 000 Euro seien im Gesamtkonzept darstellbar, ein Teil davon auch förderfähig.

>>HINTERGRUND: Bis September Partner finden

  • Die Ausschuss-Mitglieder gaben einstimmig grünes Licht für das Vorgehen, Ende Juni geht das Konzept in den Hauptausschuss, im Juli entscheidet der Rat.
  • Bis September will die Verwaltung einen externen Partner für die Durchführung des Wettbewerbs gefunden haben.