Fröndenberg. . Seit Freitag und noch am heutigen Tag tobt der Rummel in der Fröndenberger Innenstadt bei der Fliegenkirmes.
Nach einem heftigen Hagelschauer gab es am Sonntagnachmittag doch noch ordentliche Besucherzahlen.
Heftige Regenschauer
Fußballexperten sprechen gerne vom psychologisch ungünstigsten Zeitpunkt für ein Gegentor, zum Beispiel kurz vor der Halbzeitpause. Wenn es so etwas auch für ein Volksfest gibt, muss man sagen: der Fliegenkirmes ist am frühen Sonntagnachmittag genau das passiert. Heftige Regenschauer und zwischendurch auch stattliche Hagelkörner schickte Petrus um kurz nach 13.30 Uhr über die Ruhrstadt. Erst in Richtung 15 Uhr hatte sich das Unwetter verzogen.
Zunächst wie leergefegt
Die Innenstadt war damit natürlich zunächst einmal wie leergefegt, die Besucher nach Hause oder anderswo ins Trockene geflüchtet. Und das kurz vor der vermeintlichen „Rush Hour“, dem Sonntagnachmittag, der traditionell die meisten Besucher anzieht.
Junge Familien in der Innenstadt
Die kamen dann aber doch noch, nur eben etwas später. Vor allem junge Familien bevölkerten die Innenstadt. An die Besucherzahlen des Vorjahres-Sonntags dürfte die Kirmes trotzdem nicht heran gekommen sein. Damals hatte sich die 2016 runderneuerte Fliege insbesondere am Sonntag als Besuchermagnet erwiesen, nachdem die Ausgabe 2015 im Desaster mit kurzfristig abgesprungenen Schaustellern und wohl historisch niedrigen Besucherzahlen endete. Auf das neue Konzept unter anderem mit breiter gestreuter Werbung für Aussteller waren am Freitagnachmittag bei der Eröffnung auch Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe und stellvertretend für die Aussteller Andreas Alexius eingegangen. Sie erinnerten an kontroverse, aber doch konstruktive Gespräche und Entscheidungen.
Würdiger Rahmen
Gerade für die Eröffnung war es gelungen, einen würdigen Rahmen zu bieten. Durch einen Auftritt des St. Josef-Kindergartens und die kurz vorher stattfindende Siegerehrung des Sommerleseclubs am Rathaus 2 war der Marktplatz gut gefüllt. Und dann stiegen noch Dutzende Ballons in den Himmel. Bis zur Auswertung der Frage, welcher am weitesten geflogen ist, müssen sich die jungen Teilnehmer aber noch bis zum Christkindelmarkt gedulden.
Wieder mit Getränkewagen
Weiterhin positiv aufgenommen auf der „Fliege“ 2017: nachdem solch im Vorjahr noch fehlte, gab es nun wieder einen Getränkewagen als Ort für die gemütliche Zusammenkunft. Mit dem Marktplatz als zentralem Punkt der Kirmes war der Standort gut gewählt.
Vermisst wurde hier aber von einigen Besuchern das Kettenkarussell. Gerade an Fröndenbergs zentralem Ort passt das Flair dieses traditionellen Fahrgeschäfts gut. Am Skyrider, einer Art Flugsimulator, der nun an dessen Stelle stand, bildeten sich aber auch immer wieder längere Schlangen.
Heute ist Familientag
Ansonsten kann man feststellen: der Magnet vor allem der jüngeren Besucher ist der Autoscooter, während etwa der „Break Dance“ am frühen Samstagabend teilweise nur mit einer Hand voll Leute gefüllt war. Der Kirmestag überhaupt bleibt halt der Sonntag. Hier finden die Familien mit ihrem Nachwuchs den Weg über den kleinen und familiären Rummel. „Es ist ganz schön, man ist aber auch schnell über die Kirmes gegangen“, gab etwa der 9-jährige Daniel zu Protokoll. Zu einem Bummel hat man am heutigen Montag noch Gelegenheit. Am traditionellen Familientag wird vieles zu vergünstigten Preisen angeboten.