Fröndenberg. . Sebastian von Mletzko singt sich nach oben. Im September kommt seine dritte Single. Und das ist noch nicht alles.

Aller guten Dinge sind drei. Das sagt sich der Fröndenberger Schlagersänger Sebastian von Mletzko – und legt am 8. September seine dritte Single vor. Das verriet er der WP. „Einmal mit Dir“ heißt sie. Und im Oktober folgt Nr. 4: „Feier’ deine Fehler“. Dahinter steht mit Oliver Hintz ein Erfolgsproduzent.

Der Fröndenberger Groß- und Außenhandelskaufmann betreut hauptberuflich Supermärkte einer Kette im Sauerland. Doch sein Herz schlägt für die Musik. Vor elf Jahren legte der Strahlemann aus dem früheren Oberschlesien erstmalig Platten auf. Seither ist der 38-Jährige als DJ eine feste Größe in der Szene. Doch er wollte mehr.

Der DJ wollte nicht nur moderieren – er wollte auch singen. Vor einem Jahr legte Sebastian von Mletzko seine erste Silberscheibe vor: „Millionen Wunder“ hieß das Ding, und der Titel war mehr als eine gesungene Liebeserklärung, er war Ausdruck seiner Hoffnung auf eine Schlager-Karriere.

Wichtiger als der kleine Silberling war für den smarten Unterhalter, dass es „Millionen Wunder“ auf Schlager-Kompilationen wie „Die deutschen Disco-Charts Folge 2“ schaffte. Immerhin tauchte sein Name plötzlich neben Branchen-Größen wie Bernhard Brink, Olaf Henning und Ross Antony auf.

Sebastian von Mletzko schob eine weitere Nummer nach: „Sag’ Laura“. Das Muster war dasselbe: Reichweite durch nicht weniger als 17 Sampler.

Sebastian von Mletzko, DJ und Schlagersänger, aus Fröndenberg
Sebastian von Mletzko, DJ und Schlagersänger, aus Fröndenberg © Jürgen Overkott

Der vielseitige Kaufmann weiß, dass das Gute-Laune-Geschäfte mit knochenharter Arbeit verbunden ist. Dazu gehört flockige Kommunikation mit einer harmonieliebenden Fan-Basis in den sozialen Netzwerken. Dazu gehört aber auch der Star zum Anfassen, der sich nicht zu fein ist, auch bei kleinen Sausen groß aufzudrehen.

Inzwischen hat sich der Fröndenberger nach vorn gearbeitet. Die Oldie-Welle WDR 4 spielte ihn. Und im Herbst, am 28. Oktober, gehört zur Sebastian von Mletzko zur Schlager-Gang, die im „Partyboot“ in Köln über den Rhein schippert. Veranstaltet wird der Abend vom Branchen-Portal „www.schlager.de“.

Das Ergebnis drehen

Mode-Marke SvM: Dahinter steckt ein kluger Kopf
Mode-Marke SvM: Dahinter steckt ein kluger Kopf © privat

Von dem Portal erhofft sich der Künstler Rückenwind für seine Karriere in einem hart umkämpften Markt. Die Fachleute lassen gerade die beliebtesten Interpreten wählen. Sebastian von Mletzko tritt in der Kategorie „Newcomer des Jahres“ an. Bis Freitag hatte er 5637 Stimmen eingesammelt. Nur eine Mitbewerbin hat mehr als er: Julia Lindholm. Doch die Abstimmung läuft bis zum Ende des Jahres. Klar, dass der bekennende BVB-Fan hofft, das Ergebnis am Ende noch drehen zu können.

Im nächsten Jahr im Fernsehen

Stefan Mross, ARD-Moderator
Stefan Mross, ARD-Moderator © © SWR/Sonja Bell

Sebastian von Mletzko ist clever genug zu wissen, dass seine Karriere aber erst richtig Wumms erhält durch TV-Präsenz. „,Fernsehgarten’ und ,Immer wieder sonntags’ folgen 2018“, kündigte der Entertainer der WP an. Der „Fernsehgarten“ im Zweiten zog zuletzt mehr als 2,3 Millionen Zuschauer vor die Flachbildschirme, und das Erste erhöht bei der ähnlich reichweitenstarken Gaudi-Parade „Immer wieder sonntags“ die Schlagzahl. Laut ARD muss Moderator Stefan Mross im kommenden Jahr 16 Mal ‘ran. Das sind zwei Ausgaben mehr als bisher.

Am Mikro auf dem Friedensplatz

Ein großes Publikum bespielt Sebastian von Mletzko übrigens auch, wenn er seine beiden Leidenschaften Musik und Fußball zusammenbringt. Beim DFB-Finale gehörte der in Dortmund aufgewachsene Musiker zur Mikro-Truppe, die das Publikum-Viewing auf dem Friedensplatz begleitete.

>> EXTRA: DIE BRANCHE

Schlager geht immer mehr in der genreübergreifenden Sparte „Deutsche Musik“ auf. Der Verband BVMI notierte für 2016: „Deutsche Künstler landeten an 41 von 52 Wochen an der Spitze der Offiziellen Deutschen Album-Charts.“

Der Marktanteil von Deutsch-Pop lag 2016 bei 4,9 Prozent. Schlager verbuchte einen Anteil von 5,3 Prozent. Wie der Deutsche Musikrat weiter mitteilte, waren die Werte in beiden Genres im Vergleich zum Vorjahr rückläufig.